Neuwied

AWO-Migrationsberatung unterstützt bei Integration

AWO-Fachkräfte (von rechts) Natalia Andreeva, Daniela Lopez und Elvin Sokoli (nicht im Bild) informieren die Integrationsbeauftragte Dilorom Jacka sowie die Beiratsmitglieder Raffaele Zampella und Iyad Asfour über die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen ihrer Beratungstätigkeit.
AWO-Fachkräfte (von rechts) Natalia Andreeva, Daniela Lopez und Elvin Sokoli (nicht im Bild) informieren die Integrationsbeauftragte Dilorom Jacka sowie die Beiratsmitglieder Raffaele Zampella und Iyad Asfour über die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen ihrer Beratungstätigkeit. Foto: AWO Neuwied

In einer entspannten Atmosphäre fand auch dieses Jahr im Rahmen des MBE-Tages (Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer) ein Treffen mit den Akteuren der Integrationsarbeit in der Stadt Neuwied statt.

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Die Ziele des Treffens an diesem Tag wurden sowohl in der Einladung, als auch am Anfang der Runde seitens AWO-Mitarbeiter nochmal konkretisiert. Mit der Einführung 2005 des Zuwanderungsgesetzes wurde erstmal eine materiell verstärkte Integrationsförderung durch den Bund gesetzlich verankert. Dieses Treffen sollte nochmal dazu dienen, die Arbeit eines Wohlfahrtsverbandes wie AWO in der Förderung der Integration im Kreis Neuwied zu gewichten und die Bedeutung der Beratungsstelle bei der Ratsuchenden vor Ort nochmal sichtbarer zu machen.

Während der Vorstellungsrunde erfolgte unter anderem ein kurzer geschichtlicher Umriss seitens des Vorsitzenden des Migrationsbeirates, Raffaele Zampella, der die Zeit seiner Ankunft in Deutschland und den Weg seiner Integration im Allgemeinen schilderte. Er hob unter anderem die Erschaffung der neuen Beratungsstrukturen im Sozial-, Bildungs- und Familienbereich für Migranten hervor, die früher in diesem Umfang und Intensität nicht gegeben hat. Heutzutage ist die sozialpädagogische Begleitung der Integrationskurse ein fester Bestandteil der MBE-Förderrichtlinien, daher sind die Ziele der Migranten in ihren Bildungs-, Berufs-, Familien- und Sozialleben um einiges leichter erreichbar. „Wir beraten und begleiten unsere Klienten vor, während und nach den Integrationskursen“, erläutert Natalia Andreeva, die seit 2008 als Migrationsberaterin tätig ist, ihren beruflichen Auftrag.

Iyad Asfour von dem Migrationsbeirat, der anfangs auch die AWO-Beratungsstelle Neuwied besuchte, erzählte ebenso über seine Integrationsperspektive in Neuwied. „Der Weg durch die Beherrschung der deutschen Sprache, Bildung, Ausbildung und dann Arbeitsmarkt, wäre der einzig Richtige“, so erläuterte weiter Herr Asfour, der vor fünf Jahren aus Syrien geflohen ist. „Im Vordergrund steht die Integration in Arbeit und Ausbildung, um die Abhängigkeit von Transferleistungen zu senken“, betont AWO-Mitarbeiterin Daniela Lopez die Intention der fachlichen Beratungstätigkeit.

Die Stadt Neuwied hatte schon im vergangenen Jahr die Entwicklung eines Integrationskonzeptes unter der Mitwirkung zahlreicher integrationsrelevanten Akteure aus der Verwaltung, Wohlfahrtsverbänden (unter anderem die Mitarbeiter der AWO-Beratungsstelle Neuwied), Organisationen des Bildungs- und Sozialwesens, Politik und Zivilgesellschaft vorangetrieben. In den Workshops zu verschiedenen Handlungsfeldern bei der Entwicklung des Konzeptes hatte man die Gelegenheit, sich mit den Experten aus dem Bereich der Integrationsarbeit auszutauschen, die Handlungsziele zu erörtern und geeignete Maßnahmen zu erarbeiten. Nun wurde im August das mit breiter Beteiligung erarbeitete Integrationskonzept vom Stadtrat einstimmig beschlossen. Dilorom Jacka, die als Integrationsbeauftragte der Stadt Neuwied seine Erarbeitung verantwortete, hatte in diesem Sinne die Prospekte mit dem Integrationskonzept der Stadt Neuwied mitgebracht. Sie bekräftigte den Wunsch nach der weiteren Zusammenarbeit bei der Umsetzung des Integrationskonzeptes.

Die Teilnehmenden waren sich einig, dass der Migrationsfachdienst der AWO Neuwied mittlerweile zu den etablierten Anlaufstellen für Migranten in Neuwied und Umgebung zählt. Das Beratungsangebot wird gut angenommen und auch an die aktuellen Bedarfe, zum Beispiel in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, angepasst. Gezielte Vernetzung der Beratungsstellen mit dem städtischen Beirat für Migration und Integration soll durch regelmäßigen Austausch fortgesetzt werden, so das Fazit des Treffens.