Pfaffen-Schwabenheim/Osthofen

SPD-Ortsverein besuchte KZ-Gedenkstätte Osthofen

Der SPD-Ortsverein Pfaffen-Schwabenheim/Biebelsheim leistete mit seinem Besuch in der KZ-Gedenkstätte Osthofen bei Worms einen Beitrag „Gegen das Vergessen“. Das Foto zeigt die Besuchergruppe auf dem damaligen Appellplatz des KZ-Osthofen.
Der SPD-Ortsverein Pfaffen-Schwabenheim/Biebelsheim leistete mit seinem Besuch in der KZ-Gedenkstätte Osthofen bei Worms einen Beitrag „Gegen das Vergessen“. Das Foto zeigt die Besuchergruppe auf dem damaligen Appellplatz des KZ-Osthofen. Foto: SPD Pfaffen-Schwabenheim/Biebelsheim

Einen Beitrag „Gegen das Vergessen“ und für eine gelebte „Erinnerungskultur“ leistete der SPD-Ortsverein Pfaffen-Schwabenheim/Biebelsheim mit einer Gedenkstättenfahrt.

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Er besuchte im Rahmen einer geschichtlichen Bildungsfahrt die KZ-Gedenkstätte in Osthofen bei Worms. Nach einem informativen und geführten Rundgang über das Gelände des früheren Konzentrationslagers der Nazis, bestand für die Besuchergruppe die Gelegenheit, die Dauerausstellung über die Verbrechen des Naziregimes zu besuchen. In der Gedenkstätte KZ (Konzentrationslager) Osthofen, einer früheren Papierfabrik, informiert diese Dauerausstellung „Verfolgung und Widerstand in Rheinland-Pfalz 1933-1945“ über Opfer, Täter und Widerstandsgruppen in der NS-Zeit. Im Mittelpunkt stehen Hintergründe und Schicksale in den KZ-Lagern in Osthofen und Hinzert im Hunsrück.

1933 wurde in Osthofen das erste Konzentrationslager im damaligen Volksstaat Hessen errichtet. Gegner der Hitlerdiktatur wurden hier in „Schutzhaft„ genommen. Der Bevölkerung wurde eine „fruchtbare Umerziehung“ vorgegaukelt. Menschen jüdischen Glaubens, Sinti und Roma, politische Gegner des Nationalsozialisten, darunter Sozialdemokraten, Kommunisten, Mitglieder des Zentrums und Gewerkschafter, wurden in Osthofen 1933/1934 inhaftiert, misshandelt, gefoltert, drangsaliert und verfolgt. Hier fand ein Entwürdigung des Menschen statt, wie sie die Ideologie der Nazis beinhaltet.

Für viele stand das KZ Osthofen am Anfang des Weges in andere Konzentrationslager wie Dachau, Papenburg, Auschwitz oder Majdanek. Hier begannen Unmenschlichkeit und Barbarei, hier wurde bereits sichtbar, wie Menschen entwürdigt und gequält werden konnten, um sie später „in Perfektion“ zu Millionen vernichten zu können. Das schreckliche Ende war nicht ohne Anfang. Einer davon lag für die Nazi-Verfolgten in Osthofen.

Die Besuchergruppe des Ortsvereins der Sozialdemokraten zeigte sich nach dem Besuch der Gedenkstätte tief berührt und ganz klar in ihrer Haltung. Das, was in Nazi-Deutschland in den Jahren von 1933 bis 1945 passiert ist, darf sich niemals wiederholen. „Wir müssen immer wieder das Bewusstsein schärfen und die Opfer des Nationalsozialismus dürfen niemals vergessen werden. Sie sind Mahnung und zugleich Auftrag für alle Demokraten, rechtem Gedankengut mit aller Entschiedenheit entgegen zu treten“, betonten SPD-Ortsvereinsvorsitzender Michael Simon und sein Stellvertreter Marvin Runggas.