Planig

Orgelkonzert in Planig begeisterte Zuhörer

Das Orgel-Duo Iris und Carsten Lenz gab in der evangelischen Auferstehungskirche ein Konzert zu vier Händen und Füßen.
Das Orgel-Duo Iris und Carsten Lenz gab in der evangelischen Auferstehungskirche ein Konzert zu vier Händen und Füßen. Foto: Josef Nürnberg

Ein wahres Orgelfeuerwerk – und das sogar zu vier Händen und Füßen – bot das Orgel-Duo Iris und Carsten Lenz in der evangelischen Auferstehungskirche.

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Wieder einmal gab es zu guter Musik süße Naschereien. Diesmal hatte das Paar wundervolle Pralinen mitgebracht, die wie immer zu der gespielten Musik passten. Zunächst einmal lernten die Besucher die Orgel in der mittelalterlichen Kirche kenne. Denn normal hören die Gottesdienstbesucher die einmanualige Orgel nur. Doch dank der Spezialität der Lenz´chen Konzerte, der Übertragung des Orgelspiels auf eine Großleinwand, gewährte die Videokamera auch Einblicke in das Allerheiligste der Orgel. Von der großen Holzpfeife mit rund zweieinhalb Metern Höhe bis hin zur nur Fingergroßen Pfeife reichte die Entdeckungsreise. Natürlich zog Carsten Lenz auch alle Register, damit die Besucher die unterschiedlichen Klangfarben kennen lernten.

Die Planiger Orgel wurde 1860 gebaut, und anschließend mehrfach verändert, bis sie zuletzt 1960 von der Firma Oberlinger umgebaut wurde. Die Besucher erfuhren, dass das vierhändige Orgelspiel eine lange Tradition hat. In England kennt man es seit 1000 Jahren. Im hiesigen Teil Europas hat es so richtig zur Zeit Mozarts begonnen. Eine Blüte erlebt das Orgelspiel zu vier Händen im 19. Jahrhundert. Der Blick auf die Leinwand, der zeigte wie Iris und Carsten Lenz gemeinsam agierten, ist wichtig, weil man beim Hören übrigens nicht erkennt, ob mit zwei oder vier Händen gespielt wird.

Was für die Hände gilt, gilt analog auch für das Pedal. Auch das Pedal kann zu vier Füßen gespielt werden. Das Konzert bot einen spannenden Querschnitt durch die vierhändige und vierfüßige Orgelmusik. Die Auswahl war gut gewählt, denn sie bot einen Querschnitt über die Jahrhunderte und auch über Kontinente hinweg. So war neben europäischer Orgelmusik auch nordamerikanische Orgelmusik vertreten. Die Konzertbesucher erlebten virtuose, melodiöse, heitere, humorvolle und überraschende Klänge. Dazu in Form der Pralinen einen vegetarischen Traum.