Norheim

Norheimer Kultur- und Theaterverein „Lampenfieber“ veranstaltet Mitgliederversammlung

Aufführungen wurden für dieses Jahr alle abgesagt. Der Bühnenraum wird fehlen.

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Unter strengen Vorgaben zur Corona-Pandemie, fand die Mitgliederversammlung des Norheimer Kultur- und Theaterverein „Lampenfieber“ in diesem Jahr im Freien statt. Vorsitzender Steffen Bleicher begrüßte die anwesenden Mitglieder und bedankte sich, dass doch so viele zu dieser Mitgliederversammlung gekommen sind. In seinem Jahresbericht ließ er die Theatersaison noch einmal Revue passieren.

Drei Aufführungen fanden im vergangenen Jahr statt, die jedes Mal ausverkauft waren. Mit dem Stück „Be(t)reutes Wohnen“ war dem Ensemble wieder ein Glücksgriff gelungen. Das hervorragend inszenierte Stück, unter der Regie von Isolde Mucha, vom Hochstätter Komödchen, belohnte das Publikum mit Beifallsstürmen und langanhaltendem Standing Ovation.

Wegen der großen Anfrage nach Eintrittskarten plante die Theatergruppe in diesem Jahr sogar eine vierte Aufführung dem Publikum anzubieten. Doch wegen Corona ist auch für die Theatergruppe ein radikaler Einschnitt gekommen.

Im Frühjahr dieses Jahres hätte der Norheimer Gesangverein Lyra gerne sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Hierzu hatte die Theatergruppe, Ludwig Wilhelm und Stefan Bickelmann, ein eigenes Theaterstück über die Vereinsgründung des Gesangvereins geschrieben. Alle haben bedauert, dass dieses Stück, mit vielen Norheimer Begebenheiten, nicht aufgeführt werden konnte.

Normalerweise würde das Ensemble seit vier Wochen ihr neues Stück einüben. Doch für dieses Jahr wurden alle Auftritte abgesagt. Alle Mitwirkenden sind traurig, denn der Theatergemeinschaft fehlt jetzt schon etwas, das gemeinsame Üben, das Gestalten, die Gemeinschaft und die Begeisterung vielen Theaterbesuchern Spaß und Freude zu bringen.

Der Vorsitzende erwähnte in seinem Jahresbericht auch das soziale Engagement, das sich der Verein zum Ziel gesetzt hat. „Spielen und Gutes tun“. Unter diesem Motto konnte der Verein wie in den Jahren zuvor, im vergangenen Jahr jeweils 1000 Euro an bedürftige Kinder in Waldböckelheim und Norheim übergeben. Für die Rotenfelshalle wurde ein neuer weinroter Bühnenvorhang im Wert von 4000 Euro angeschafft. Für die derzeitige Fußbodenerneuerung in der Rotenfelshalle wird der Verein 3000 Euro zuschießen. Aber auch für das kommende Jahr hat der Verein sich schon für ein Gemeinschaftsprojekt entschieden. Im Zuge der Dorferneuerung wird die Ortsgemeinde den Kirchplatz vor der katholischen Kirche umgestalten. Gemäß den derzeitigen Planungen, soll auf diesem zentralen Platz vor der katholischen Kirche im alten Ortskern, ein Baum, eine Linde, gepflanzt und eine Bank zum Verweilen aufgestellt werden. Die Finanzierung dieses Ensembles, Baum und Bank, möchte der Theaterverein übernehmen. Diese Idee fand bei allen Mitgliedern sehr großes Wohlwollen.

Auf erhebliches Missfallen fiel jedoch die Tatsache, dass der Bühnennebenraum künftig den Bühnennutzern, Theatergruppe, Fastnachtsverein, nicht mehr vollumfänglich zur Verfügung steht. Der Bühnennebenraum wurde von der Ortsgemeinde zum künftigen Bürgerbüro mit Archiv/ Lagerraum umgebaut. Sicherlich hätte es andere Möglichkeiten im Bereich der Rotenfelshalle gegeben. Der Verein bedauert diese Vorgehensweise und hätte sich gefreut, wenn im Vorfeld der Umbaumaßnahme mit den Norheimer Vereinen gesprochen worden wäre.

Zu den Wahlen für den Vereinsvorstand gab es nur eine Änderung. Anette Heitmüller übergab das Amt des Schriftführers an Doris Manderscheid. Der Vorstand besteht nunmehr aus den Mitgliedern Steffen Bleicher als Vorsitzender, seine Stellvertreterin ist Carmen Wilhelm, die Kasse verwaltet Ludwig Wilhelm, Schriftführerin ist Doris Manderscheid, als Beisitzer fungieren Corina Gallon und Stefan Bickelmann. Die Kasse wird geprüft von Kathrin Klemp und Stefan Schüller.

Abschließend bedankte sich der Vorsitzende bei allen die zum guten Gelingen der Veranstaltungen und die daraus resultierenden guten Ergebnisse ohne die ein solches soziales Engagement nicht möglich wäre.