Bad Kreuznach

Lernort Stadtarchiv: Li-Hi-Schülerinnen bei Geschichtswettbewerb erfolgreich

Glückwunsche von Franziska Blum-Gabelmann und Anna Dicke für (von links) Sarah Benharkat (9e); Mareike Schenk (9e); Jennifer Burck (9a); Charlotte Grünen (9a) und Leoni Lebek (9a). Auf dem Foto fehlt Annika Haberkorn (9e).
Glückwunsche von Franziska Blum-Gabelmann und Anna Dicke für (von links) Sarah Benharkat (9e); Mareike Schenk (9e); Jennifer Burck (9a); Charlotte Grünen (9a) und Leoni Lebek (9a). Auf dem Foto fehlt Annika Haberkorn (9e). Foto: Stadtverwaltung Bad Kreuznach

„Ich bin stolz auf Euch“, freute sich die Schulleiterin Anna Dicke über den großen Erfolg.

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Sechs Schülerinnen der neunten Klassen des Lina-Hilger-Gymnasiums gehören beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2018/2019 „so geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch“ zu den Landessiegern in Rheinland-Pfalz. „Wir wollen wählen!“ ist der Titel eines Hörspiels Anna Dicke bedankte sich auch bei der betreuenden Lehrerin, Cristina Craiovan, und bei Stadtarchivarin Franziska Blum-Gabelmann.die sich darüber freute, „dass das Stadtarchiv als Lernort einen Beitrag dazu leisten konnte“.

Ausgehend von der Namensgeberin ihrer Schule Lina Hilger untersuchen die Schülerinnen die Einführung des Frauenwahlrechts 1919 in ihrem Heimatort Bad Kreuznach, heißt es in der Kurzbeschreibung des Projektes. Anhand von Zeitungsartikeln, welche sie im Stadtarchiv in Bad Kreuznach fanden, spielen sie die Entwicklungen aus unterschiedlichen Perspektiven in einem Hörspiel nach. Einer Frau aus dem Bürgertum wird mit Briefen eines Dienstmädchens eine Frau aus der Arbeiterschicht gegenübergestellt. So gelangen sie zu drei unterschiedlichen Perspektiven auf die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Zeit. Es wird deutlich, dass nicht alle Frauen zur damaligen Zeit in gleichem Maße an Politik interessiert waren. In einer Szene lassen sie in einer Stadtratssitzung im Dezember 1919 die gewählten Ratsmitglieder Clara Schütze, Helene Voigtländer und Elise Lorenz sprechen.

Die Verfasserinnen stellen abschließend fest, dass trotz Wahlrecht keine wirkliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der Politik bestand. Für beide Geschlechter bedeutet die Einführung des Frauenwahlrechts einen Umbruch, für Frauen zusätzlich einen Aufbruch. Die Entwicklung zur vollkommenen Gleichberechtigung ist auch heute noch nicht abgeschlossen, verweisen die Schülerinnen auf die noch zum Teil ungleiche Bezahlung.

Die Lehrerinnen und die Schülerinnen bedankten sich bei Franziska Blum-Gabelmann, die bei deren Besuchen im Stadtarchiv helfen zur Seite stand. Außerdem gilt der Dank auch Tom Weinmann (9a), Sprecher im Hörspiel und Paul Gänssmantel (9a), technische Betreuung.

Mit anderen Preisträgerin wird das Lina-Hilger-Gymnasium ihren mit 250 Euro dotierte Preis im September im Mainzer Landtag entgegennehmen.