Bad Kreuznach

Landrätin Bettina Dickes besucht Kreishandwerkerschaft Rhein-Nahe-Hunsrück

Das Foto zeigt (von links) Hauptgeschäftsführer Patrick Mayer, Obermeister Johannes Hörter, Landrätin Bettina Dickes, Lehrlingswart Sören Unverzagt und Kreishandwerksmeister Peter Mumbauer.
Das Foto zeigt (von links) Hauptgeschäftsführer Patrick Mayer, Obermeister Johannes Hörter, Landrätin Bettina Dickes, Lehrlingswart Sören Unverzagt und Kreishandwerksmeister Peter Mumbauer. Foto: privat

Landrätin Dickes besucht Kreishandwerkerschaft Rhein-Nahe-Hunsrück und spricht mit Vertretern der Dachdecker-Innung über die Rohstoffproblematik.

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Dickes, Landrätin des Kreises Bad Kreuznach, ist zu einem Gespräch in die neue Geschäftsstelle der Kreishandwerkerschaft Rhein-Nahe-Hunsrück gekommen. Kernthema dieses Gesprächs war die anhaltende Rohstoffproblematik im Handwerk, verbunden mit Richtlinien bei öffentlichen Ausschreibungen.

Kreishandwerksmeister Peter Mumbauer, Obermeister der Dachdecker-Innung Rhein-Nahe-Hunsrück Johannes Hörter, Lehrlingswart Sören Unverzagt und Hauptgeschäftsführer Patrick Mayer vermittelten Dickes die Sorge vieler Handwerker, insbesondere bei öffentlichen Ausschreibungen ohne Preisgleitklausel einen Verlust bei öffentlichen Ausschreibungen zu erwirtschaften.

Die anhaltende Rohstoffknappheit auf dem deutschen Markt führt bei den Handwerkern zu Problemen bei der Beschaffung. Dachdecker, wie Unverzagt aus Rüdesheim, müssen sehr zeitaufwendig bei verschiedenen Lieferanten nach Material nachfragen. Ist die Suche erfolgreich, bezahlt der Unternehmer durch die anhaltenden Engpässe derzeit das Doppel- oder sogar Dreifache der sonst üblichen Einkaufspreise. Es drohen finanzielle Verluste, die zum Beispiel bei öffentlichen Aufträgen von den Kommunen nicht gedeckt werden dürfen, weil die Ausschreibungsrichtlinien keinen Spielraum erlauben. Für laufende und kommende Ausschreibungen werden laut der Landrätin entsprechende Preisgleitklauseln ausgeschrieben. Preisgleitklauseln erlauben Anpassungen der Rohstoffpreise analog zur Marktsituation, dadurch können Handwerk und öffentliche Hand die Preise marktkonform anpassen. „Nicht nur der Export, auch die Corona bedingte Senkung der Baustoffproduktion führten zu dieser Versorgungslücke“, beschreibt Kreishandwerksmeister Mumbauer „vielen Handwerkern droht die Kurzarbeit trotz voller Auftragsbücher“.

Abschluss des Gesprächstermins war positiver, denn die Landrätin konnte sich von der modern sanierten Geschäftsstelle im Haus des Handwerks überzeugen. Handwerkskammer und Kreishandwerkerschaft in der Siemensstraße 8, Bad Kreuznach. Eine Adresse für die Zukunft des Handwerks in der Region.