Bad Münster

„Kurgesang“ im Kurpavillon Bad Münster

Sommer, Sonne, Chorgesang, so war das Konzert des „Neuen Chores“ des MGV Kreuznacher Liedertafel unter der Leitung von Thoma J. Scheike beschrieben.

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Zahlreiche Besucher nahmen die Einladung zu dem Sommerkonzert war, so das alle Plätze im Kurpavillon besetzt waren. Der Vorsitzende, Wolfgang Gleich, stellte in seiner Begrüßung das besondere Ambiente Kurpark und Kurmittelhaus heraus, so dass aus dem Chorgesang in dieser Gesamtheit ein „Kurgesang“ wird.

Zugleich warb er dieses Mal bei den Frauen unter den Besuchern, ihre Männer doch zu dem Chor zu schicken und benannte die Vorteile auf. Die Frauen wüssten wo sich die Männer aufhalten und sie würden sich eine freie Zeit verschaffen, die Fernbedienung würde zur Probenzeit ihnen gehören. Den Männern gab er mit auf den Weg, im Chor kann man seiner Stimme Geltung verschaffen, was im Alltag nicht überall gelingt. Schwungvoll begrüßte der Chor die Besucher mit dem bekannten Lied „Wochenend und Sonnenschein“. Man spürte direkt, dass gefiel den Besuchern.

So wie angekündigt, war dann klassische Männerchorliteratur an der Reihe. Frühlingsgruß von Robert Schumann, und von Felix Mendelsohn Bartholdy „Im Süden“ wurden dann passend zur Jahreszeit gekonnt vorgetragen.

Obwohl dem Chor zu diesem Konzert fünf Chormitglieder aus verschiedenen Gründen ausgefallen waren, konnte der kreative Chor die klassischen und folgend modernen, humorvollen Chorstücke überzeugend vortragen werden.

Der Wein- und Waldlandschaft gewidmet folgten zwei Trinklieder von Louis Spor aus der Oper Faust „Der Wein erfreut des Menschenherz“ und von Franz Schubert „Bacchus edler Fürst des Weins“ und der Chorsatz „Der Jäger Abschied“ zum Schluss um gedichtet und etwas schmunzelnd vorgetragen in „schirm dich Gott du Pfälzer Wald“.

Die glänzend aufgelegten geübten Chorsänger erinnern dann an die Glanzzeiten der Kur und den nie existierten Kurschatten mit dem Chorsatz „Ich küsse ihre Hand Madame“ und an die goldenen 20er Jahre mit dem Satz „Veronika der Lenz ist da“ passend in diese Kategorie folgte dann die Vertonung von Rudolf Desch des Gedichtes von Joachim Ringelnatz „Die Schnupftabakdose“. Das war die Schmunzelecke für das Publikum.

Bevor zum Schluss das kräftig von Hans-Jürgen Kurz am Akkordeon begleitete Volkslied aus Dalmatien erklang und die Konzertbesucher den Chor mit langanhaltendem Beifall beglückwünschten, erklangen die modernen Chorsätze „Wie kann es sein“ aus der Literatur der Chorformation Wise Guys und von den Beach Boys „In My Room“, sehr zum Gefallen des Publikums.

Als herausragende Bereicherung des Konzertes darf man zweifelsohne die in hoher Spielkunst vorgetragenen pianistischen Farbtupfer von Thomas J. Scheike benennen. Als willkommene Abwechslung zum Chorgesang und ebenso mit viel Applaus bedacht zauberte er auf dem Flügel unter anderem von Mendelsohn: Frühlingslied, Edvard Grieg: Sommerfugl und Scott Joblin: Maple Leaf Rag.

Eine Bereicherung sind stets die detailierten Erläuterungen von Scheike in der Vorstellung der einzelnen Chorwerke und Klavierstücke, so erfuhren die Besucher auch, dass Clara Schumann, Ehefrau von Robert Schumann, sich einst zusammen mit Johannes Brahms in Bad Münster aufhielt.

Mit viel Lob und Anerkennung verabschiedenden sich die zahlreichen Besucher.