Fürfeld

Königliche Invasion in der Rheinhessischen Schweiz dauert an

Foto: Pfarrgruppe Rheinhessische Schweiz

Die Sternsingeraktion wird noch bis Mitte Januar fortgesetzt.

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Seit dem 27. Dezember sind sie unterwegs: Die Drei Heiligen Könige, um den Menschen in der Pfarrgruppe Rheinhessische Schweiz den Segen der Heiligen Nacht zu verkünden. Da sie dabei von Haus zu Haus gehen, sich bemühen allen Abwesenden den Segen in den Briefkasten zu werfen, dauert die Aktion noch bis zum 12. Januar, denn dann werden die letzten Könige in Fürfeld unterwegs sein. „Die Menschen dort haben sich schon an unsere Spätschicht gewöhnt, weil wir es nur so schaffen können, alle zehn Gemeindeteile der katholischen Pfarrgruppe zu besuchen“, betont Pfarrer Harald Todisco, der sich auch selbst immer wieder als König verkleidet und in diesem Jahr schon in Eckelsheim, Tiefenthal und Neu-Bamberg unterwegs gewesen ist.

Simone Biegner, die Pastorale Mitarbeiterin der Pfarrgruppe, freut sich, dass die Pfadfinder in diesem Jahr auch wieder ihre Heimatgemeinde in Gensingen beim Sternsingen unterstützen wollen, sodass das Sternsingen für diese sogar erst am 19. Januar enden wird. „Gewissermaßen dann sogar noch die Nachtschicht der großen und kleinen Majestäten, die sich dann noch einmal in Schale werfen werden“, bemerkt Todisco.

Foto: Pfarrgruppe Rheinhessische Schweiz

Auch in den Kneipen sind die engagierten Könige der Pfarrgruppe unterwegs gewesen und konnten so gemeinsam mit dem selbst gebauten Kamel Karimm 425 Euro sammeln, die ebenfalls der Aktion zu Gute kommen werden. Im letzten Jahr kamen über 20 000 Euro zusammen. Die ersten Ergebnisse in diesem Jahr lassen Ähnliches erhoffen: in Wonsheim wurden unter der Leitung von Kerstin Gradehandt 2026 Euro gesammelt, in Eckelsheim waren es 800 Euro, Jolanthe Hofer kam in Stein-Bockenheim ebenfalls auf diesen Betrag. Jochen und Andrea Feier, die das Sternsingen mit ihrer ganzen Familie in Neu-Bamberg verantworten, konnten 1600 Euro in den Dosen finden. Die königliche Truppe in Frei-Laubersheim kam auf 1370 Euro. Tiefenthal, das ja nur 120 Einwohner zählt, hat immer hin auch 200 Euro aufbringen können.

Foto: Pfarrgruppe Rheinhessische Schweiz

Birgitt Krause aus Wöllstein freut sich über die rege Beteiligung der Kinder und Jugendlichen und konnte sogar noch „königliches Personal“ innerhalb der Pfarrgruppe ausleihen – gern gesehene und gleichberechtigte „Leiharbeiter“ unter den Königen, die jüngsten unter ihnen erst vier Jahre alt, die ältesten schon im Rentenalter – aber gehen den Könige überhaupt in Rente? Die Verantwortlichen hoffen nicht. Am Ende der Aktion sind dann wieder alle zum gemeinsamen Kinobesuch nach Bad Kreuznach eingeladen, der am 26. Januar stattfinden wird.

Im vergangenen Jahr waren das über 120 Kinder und Jugendliche, die sich über diesen Dank gefreut haben. „Für mich ist das Sternsingen die großartigste Aktion im ganzen Kirchenjahr“, meint Pfarrer Todisco, „da es Glauben, Lebensfreude und Verantwortung für die Menschen in dieser Welt, in einer Handlung wahr werden lässt und so viele Menschen aller Altersgruppen in Beziehung bringt, dass sich Türen und Herzen öffnen. Einfach klasse!“. Es ist nur richtig, dass das Sternsingen zum Weltkulturerbe erklärt worden ist.