Gebhardshain

Westerwaldschule Gebhardshain war zu Besuch bei französischen Freunden in Fécamp

Erneut brach kürzlich eine 23-köpfige Schülergruppe der Westerwaldschule Gebhardshain zum Gegenbesuch bei ihren französischen Gastfamilien auf.

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Dies war nach 2016 und 2018 bereits die dritte Auflage des Schüleraustauschs zwischen der Westerwaldschule und dem Collège Georges Cuvier in Fécamp an der Alabasterküste in der Normandie. Am Montagvormittag wurden die jungen Deutschen nach der Begrüßung in den französischen Schulalltag eingeweiht und konnten den Unterricht und das Schulgebäude ihrer Gastgeber kennenlernen. Die an der Schülerzahl gemessen deutlich kleinere französische Schule ist relativ gut ausgestattet, interessanterweise gibt es eine ständig mit einer Bibliothekarin besetzte große Schulbibliothek mit einer riesigen Ausstattung. Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es dann fast schon traditionell zum Woodypark, dem nahegelegenen Kletterpark, der fast alle Teilnehmer in seinen Bann zog. Nach dieser sportlichen Herausforderung war Tag eins schon vorbei.

Am zweiten Tag stand eine Rallye zum Kennenlernen von Fécamp auf dem Programm, bevor es dann einen Ausflug nach Montivilliers zur Benediktiner-Abtei gab. Dort erfuhren die Jugendlichen bei einem Vortrag über die Medizin im Mittelalter, wie beispielsweise Lepra-Kranke behandelt wurden. Ein Einführungskurs in die Kalligraphie rundete den Besuch in der Abtei ab. Am frühen Abend wurde die komplette Austausch-Gruppe im Rathaus der Stadt von der Vertreterin des Bürgermeisters herzlich empfangen und zu Snacks und Getränken eingeladen. Am Mittwoch konnten die Deutschen komplett ins französische Familienleben eintauchen, da aufgrund des französischen Nationalfeiertags keine gemeinsamen Aktivitäten auf dem Programm standen. Es wurden ausgiebig Ausflüge in der Region und Shopping-Touren unternommen.

Gemeinsam ging es dann am Donnerstag nach Le Havre, in die größte Stadt der Normandie. Als zweitgrößte Hafenstadt Frankreichs hat sie einiges zu bieten. Aufgrund ihrer Größe ragt hier sicherlich die „Pont de Normandie“, die größte Schrägseilbrücke Europas heraus. Sie ließ die Jugendlichen einen tollen Ausblick an der Seine-Mündung genießen. Nach der durchaus anspruchsvollen „Sechs-Treppen-Promenade“ durch die Stadt, sowie einer Küstenwanderung konnte die deutsch-französische Gruppe den Tag bei einem Einkaufsbummel im größten Einkaufszentrum der Region, den Docks, beschließen. Hier haben Städteplaner Hervorragendes geleistet, aus den alten Industriehallen am Hafen entstand ein modernes Einkaufsparadies.

Wie im Fluge verging diese Woche und schon war man am letzten Tag bei einem Museumsbesuch in Fécamp der jahrhundertealten Tradition des Fischfangs auf der Spur. Die lustige Fahrt mit dem Fahrradzug „Vélo-Rail“ in Etretat, bei der einige Kilometer auf Vierertandems, die einer Draisine ähnelten, zurückgelegt wurden, war der sportliche Höhepunkt des letzten Tages. Im Anschluss ließ man bei einem großen Büfett in der Schule mit Disco-Musik und Diashow die abgelaufene Woche Revue passieren, bevor es dann zum Kofferpacken nach Hause ging.

Am Samstag traten die deutschen Gäste nach einer wunderschönen Woche recht wehmütig die Heimreise in den Westerwald an. Alles in allem eine sehr schöne Schüleraustausch-Woche, ganz im Sinne von Adenauer und de Gaulle. Anhand der entstandenen Freundschaften zeigt sich leibhaftig, wie wichtig der Zusammenhalt in Europa ist und war.