Betzdorf/Gebhardshain/Kirchen

Schottland, ein besonderes Land mit vielen Reizen

42 Jugendliche und sieben Begleiter waren auf einer ungewöhnlichen Sommerferientour. Schon die Anreise für die Bildungsfahrt der Jugendpflegen Betzdorf-Gebhardshain und Kirchen war ungewöhnlich.

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Denn nach der Abreise mit dem Bus, ging es im Hafen von Ijmuiden (Amsterdam) zunächst für eine Nacht auf die Fähre. Nach ausgiebigem Abendessen, einer ruhigen Seenacht und einem guten Frühstück landete die Gruppe in Newcastle in England. Im Linksverkehr wurde der erste Zwischenstopp in Brampton am Roman Army Museum eingelegt. Das Römische Armeemuseum nutzt atemberaubende 3D-Technologie in einem speziell gestalteten Kino. Auf interaktiven Displays können die Besucher nachvollziehen, wie das Leben der Soldaten an der Nordgrenze aussah. Daneben bekamen die Jugendlichen und Betreuer über ein eigenes Latein-Klassenzimmer mit einem Lehrer, der mit Hilfe eines Hologramms aus der Vergangenheit sprach, eine unterhaltsame Lektion in Mathematik und Moral.

Weiter ging die Fahrt in die englisch-schottische Vergangenheit nach Jedburgh. Hier stand die Besichtigung von Jedburgh Abbey auf dem Programm, die mit einem Audioguide erkundet wurde. Obwohl das Augustinerklosters von Jedburgh kein Dach mehr besitzt, ist die Abtei die am besten erhaltene ihrer Art im schottischen Süden. Edinburgh erreichte die Gruppe am Abend und bezog ihr Hostel direkt an der Royal Mile, mitten im Herzen der Hauptstadt, welche am nächsten Tag vom Reiseführer Allistair Hector vorgestellt wurde. An der Burg vorbei ging es durch die Altstadt hinein in die Neustadt. Selbst diese ist schon über 200 Jahre alt. Im Hafen konnte ein Blick auf die Britannia geworfen werden, die ehemalige Jacht der Queen.

Am Holyroodhouse Palast standen zahlreiche schick gekleidete Menschen am Tor, denn die Queen verbrachte die Woche ebenfalls in Edinburgh und hatte zum Empfang geladen. Nach der ausgiebigen Fahrt durch die Stadt ging es am Nachmittag auf den Arthurs Seat, den Hausberg von Edinburgh. Von dort aus hatte man bei bestem sonnigem Reisewetter einen Rundblick auf die Stadt, die Küste sowie bis ins Hinterland. Letzteres wurde am nächsten Tag erkundet.

Vorbei an dem Denkmal für die Wasserpferde „The Kelpies“ und dem Falkirk Wheel, einem Riesenrad für Schiffe, ging es zum Loch Lomond, einem der vielen Seen in den Highlands. Hier stand eine Schifftour quer über den See auf dem Programm. Von Loch Lomond führte der Weg direkt zu Stirling Castle, wo eine Besichtigung der Räumlichkeiten folgte. Vorbei an der Forth Bridge endete der Tag wieder in Edinburgh mit Abendessen in einem der vielen Restaurants und Pubs der Stadt. Am vorletzten Tag in Schottland ging es in das Museum of Scotland, wo neben der schottischen Geschichte die Entstehung unserer Erde und die Entwicklung der Menschheit mit vielen Ausstellungsstücken dargestellt werden. Ein Ausflug zum Meer rundete den Tag ab. Bei 14 Grad Celcius Wasser- und Außentemperatur stürzten sich einige der Teilnehmer in die Fluten, um schnell wieder aufzutauchen, ganz nach dem Motto: „Wenn man schon am Meer ist, muss man auch da rein.“

Nach einem letzten Abend, an dem wieder die schottische und internationale Küche in den unterschiedlichsten Gaststätten getestet wurde, ging es über die englische Stadt Alnwick wieder nach Newcastle auf die Fähre Richtung Heimat. Bildung der besonderen Art sind solche Fahrten der Jugendpflegen, denn neben sozialen Kompetenzen lernen die Jugendlichen andere Länder, Bräuche und Sitten kennen. In einem Restaurant zum Tisch geleitet zu werden, gehört beispielsweise in Deutschland nicht zur Selbstverständlichkeit, in Edinburgh jedoch in jedem Lokal.