Betzdorf

„Kreuzschmerz“ – immer der Rücken oder auch mal die Hüfte?!

Foto: VHS

Arzt-Patienten-Gespräch in Betzdorf.

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Knapp 60 Teilnehmer waren der Einladung der Volkshochschule Betzdorf-Gebhardshain zu dem Gesundheitsvortrag gefolgt. Martin Becker, Geschäftsführer der VHS, begrüßte als Referenten des Abends Herrn Dr. Patrick Löhr, Chefarzt der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie am DRK Krankenhaus in Hachenburg.

VHS-Geschäftsführer Martin Becker und Dr. Patrick Löhr (von links) möchten auch weiterhin gemeinsam Veranstaltungen zu gesundheitlichen Themen anbieten.
VHS-Geschäftsführer Martin Becker und Dr. Patrick Löhr (von links) möchten auch weiterhin gemeinsam Veranstaltungen zu gesundheitlichen Themen anbieten.
Foto: VHS

Dr. Löhr führte unter anderem aus, dass der untere Rückenschmerz, oder im Volksmund auch „Hexenschuss“ genannt, eine Volkskrankheit sei. Bis zu 70 Prozent der 18- bis 74-jährigen Menschen hätten einmal mal im Jahr Rückenschmerzen. Durch Behandlungskosten und Arbeitsausfälle entständen hohe Kosten für das Gesundheitssystem.

In 80 bis 90 Prozent der Fälle handele es sich um einen unspezifischen Rückenschmerz, der auf Funktionsstörungen der Wirbelsäule und Muskulatur beruhe und wofür im Röntgen oder in einem MRT keine Ursachen gefunden werden könnten. In den meisten Fällen sei der Patient durch eine Schmerztherapie mit Bewegungstherapie nach sechs Wochen beschwerdefrei. Erst dann, oder bei mehreren Episoden im Jahr, sei eine weitere Diagnostik notwendig.

In ca. 10 bis 15 Prozent der Fälle handele es sich jedoch um einen spezifischen Rückenschmerz der zum Beispiel durch Bandscheibenvorfälle, eine Spinalkanalstenose, entzündliche Prozesse, Frakturen aber auch mal Tumoren verursacht werden könne. Hier sei der Arzt gefordert, durch eine intensive Anamnese und klinische Untersuchung, die entsprechenden Patienten einer weiteren Diagnostik und Therapie zukommen zu lassen.

An dieser Stelle sei auch die Suche nach anderen orthopädischen Ursachen angezeigt. Auch ein Verschleiß der Hüftgelenke (Coxarthrose) könne sich durch einen isolierten Rückenschmerz zeigen.

Im Anschluss an den anschaulichen und kurzweiligen Vortrag beantwortete Dr. Löhr die Fragen der Teilnehmer zum Thema „Rückenschmerz“

Geschäftsführer Martin Becker bedankte sich bei Herrn Dr. Löhr für den gelungenen Vortrag und bei den Teilnehmern für das große Interesse und die lebhafte Diskussion.

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