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„Hidden Champion“ an der Sieg

FDP Ortsverbände Kirchen und Betzdorf-Gebhardshain waren zu Gast bei Strunk Connect.

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Die FDP Ortsverbände mit Olaf Strunk (Mitte vorne).
Foto: Christof Lautwein

Die Firma Strunk Connect automated solutions in Freusburg ist ein Hidden Champion, im April auch offiziell vom Forschungszentrum Mittelstand (FZM) der Universität Trier benannt. Strunk ist eines von nur zwei Unternehmen in der Verbandsgemeinde Kirchen, welche diesen Titel aktuell tragen. Die Liberalen der FDP Ortsverbände Kirchen und Betzdorf-Gebhardshain ließen es sich daher nicht nehmen, einmal das Unternehmen vor Ort in Freusburg zu besuchen und sich näher zu informieren.

Der geschäftsführende Gesellschafter des Unternehmens, Olaf Strunk, gab auch gerne entsprechende Einblicke in die Firma: 1972 gegründet von Helmut Strunk, wurde zunächst im Keller eines Hauses ein Handel mit Schweißmaschinen und Zubehör aufgezogen. Später erfolgte ein Anbau mit nunmehr fünf Mitarbeitern. Anfang der 80er Jahre beschäftigte man sich mit dem Schweißen von Buntmetallen (vornehmlich Kupfer) und entwickelte ein Messgerät zur Erfassung von Schweißparametern. Die konsequente Weiterentwicklung kann heute die Parameter von bis zu 100 Maschinen erfassen. 1991 erfolgte der Neubau in Freusburg, 1992 fing man mit der Automatisierung von Kabel/Kabelbaum/Kabelsatz-Maschinen an – erste Vollautomaten wurden ab 2003 gebaut. Das Wachstum der Firma machte mehrere Erweiterungen in Freusburg in den Jahren 2009, 2012 und zuletzt in diesem Jahr erforderlich. 2010 kam die Tochtergesellschaft in den USA hinzu, 2014 eine weitere Tochtergesellschaft in Tschechien.

Heute liefert Strunk komplette Prozesse – von der Beratung, Konzeption, Entwicklung und Prototypisierung hin zur Lieferung von verketteten und vollautomatisierten Maschinen. Aber auch kleine Hand-Arbeitsplätze gehören nach wie vor zum Produkt-Portfolio. „Hierbei ist die Lösung immer kundenspezifisch“, so Olaf Strunk. Bei einem Umsatz von über 20 Milionen Euro liefert Strunk an namhafte deutsche Automobilhersteller und auch deren Lieferanten. So werden zum Beispiel Maschinen gebaut, welche die Hochvolt-Kabel an Batterien von Elektrofahrzeugen mit den entsprechenden Anschlüssen sicher und dauerhaft verschweißen. Die Anlagen sind dabei hochkomplex, bis zu 50 verschiedene Kabel-Varianten und deren Anschlüsse müssen auf einer Maschine produziert werden können – und die erforderlichen die Spezial-Werkzeuge werden auch selbst hergestellt.

Heute beschäftigt Strunk in Freusburg mehr als 80 Mitarbeiter, rund die Hälfte davon fallen auf den Bereich Engineering. „Weiteres Wachstum zu generieren ist schwierig, da wir zum einen auch unter Fachkräftemangel leiden und zum anderen die großen Unternehmen immer mehr Aufträge nach China vergeben, wo solche Maschinen etwa 40 bis 50 Prozent billiger sind. Es gibt zwar auch entsprechende Qualitätsmängel bei solchen Maschinen – aber die werden immer besser“, so Strunk. Insofern sieht er Potenzial in der Nische (mit Sonderlösungen), insbesondere im Non-Automotive-Bereich.

Die Vorsitzenden der FDP Ortsverbände, Florian Baldus (Betzdorf-Gebhardshain) und Christof Lautwein (Kirchen), dankten Olaf Strunk für die zahlreichen Informationen und den eindrucksvollen Betriebsrundgang.

Pressemitteilung: FDP Ortsverband Kirchen