Flammersfeld

Auf den Spuren Raiffeisens – Senioren des Genossenschaftsverbandes besuchten Flammersfeld

Foto: privat

Die Spurensuche begann mit einem gemeinsamen Mittagessen in Neuwied und führte die Senioren danach zusammen mit der Raiffeisenbotschafterin Anette Neitzert auf einer von Raiffeisen gebauten Straße nach Flammersfeld.

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Dort berichtete Neitzert über das Leben und das Werk Friedrich Wilhelm Raiffeisens (1818–1888). Der Mensch Friedrich Wilhelm Raiffeisen hatte als siebtes von neun Kindern eine Reihe von Schicksalsschlägen zu verkraften. Sein Vater fiel früh als Erziehender aus. Seine Paten förderten ihn, sodass er sich zum Militär melden konnte. Hier schied er nach einigen Jahren aufgrund einer Sehschwäche aus und gelangte in die Kommunalverwaltung. Er war Bürgermeister in Weyerbusch, in Flammersfeld und in Heddesdorf.

Mit seiner Frau, die er als Bürgermeister von Weyerbusch heiraten konnte, hatte er sieben Kinder, von denen jedoch drei frühzeitig verstarben. Auch seine Frau verstarb frühzeitig. Seinen Dienst in Heddesdorf musste er, so Neitzert, aufgrund seiner zunehmenden Sehschwäche nach 13 Jahren quittieren. Nach der Pensionierung widmete er sich voll und ganz der genossenschaftlichen Idee der Hilfe zur Selbsthilfe. Er schuf die Grundlagen der noch heute für das Genossenschaftswesen typischen Struktur des Genossenschaftswesens mit seinen Genossenschaften, den Zentralinstituten und den Revisionsverbänden. Mit der genossenschaftlichen Idee der Hilfe zur Selbsthilfe schuf er ein Instrument, das bis heute nichts von seiner Aktualität verloren hat. Anette Neitzert verwies hier auf die Anerkennung der genossenschaftlichen Idee durch die UNESCO als immateriellem Weltkulturerbe in 2016.

Obwohl die ehemaligen Mitarbeiter des Genossenschaftsverbandes bereits gut über Leben und Wirken von Friedrich Wilhelm Raiffeisen informiert waren, konnte die Raiffeisenbotschafterin noch viel Neues vermitteln. Der informative Nachmittag klang mit Kaffee und Kuchen aus.