Burglahr

Alexander Schweitzer auf Sommertour in Burglahr und Willroth

Die MdLs Alexander Schweitzer (hintere Reihe Mitte) und Heijo Höfer (hintere Reihe, vierter von links) besuchten mit einer Delegation von SPD-Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern den Heinrichshof in Burglahr.
Die MdLs Alexander Schweitzer (hintere Reihe Mitte) und Heijo Höfer (hintere Reihe, vierter von links) besuchten mit einer Delegation von SPD-Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern den Heinrichshof in Burglahr. Foto: Wahlkreisbüro Höfer

Auf seiner Sommerreise machte der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Alexander Schweitzer jetzt Station im AK-Land.

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Zu Beginn stand ein Besuch bei Dieter Reifenhäuser auf dem Heinrichshof in Burglahr auf dem Programm. Der Landtagsabgeordnete Heijo Höfer hatte den Termin organisiert. Die beiden Landespolitiker wurden von einer Delegation der SPD aus der zukünftigen Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld begleitet.

Der Familienbetrieb nach Bioland-Richtlinien hat neben der Landwirtschaft und dem Urlaub auf dem Bauernhof seit Mai mit der eigenen Hofkäserei ein weiteres Standbein eröffnet. Hier werden unter Federführung von Schwiegertochter Hanna in liebevoller Handarbeit Gouda und Bergkäse produziert. Von der Qualität konnten sich die Gäste bei einer Käseprobe überzeugen. Auch das Konzept „Ferien auf dem Bauernhof“ kam gut an. Die acht Doppelzimmer seien ein Jahr im Voraus ausgebucht. Wenn doch jemand kurzfristig absage, reiche meist eine WhatsApp-Nachricht, um frei gewordene Zimmer innerhalb einer Viertelstunde neu zu besetzen, berichtete Dieter Reifenhäuser. Heijo Höfer nannte den Heinrichshof ein positives Beispiel dafür, wie sich Landwirtschaft in seiner ursprünglichen Form neu aufstellen und zukunftsweisend arbeiten kann. Auch Alexander Schweitzer zeigte sich von der „Wertschöpfung vor Ort“ begeistert und rief zum Kauf regionaler Produkte auf.

Dieter Reifenhäuser, der auch Ortsbürgermeister von Burglahr ist, hatte eine kleine Wunschliste an die Landespolitik mitgebracht. So sehe die aktuelle Förderpraxis keine Mittel für Heu- und Strohlagerung vor. Auch die lange Dauer von Flurbereinigungsverfahren wurde kritisiert. Schweitzer sah einen Zusammenhang mit der verstärken Tätigkeit des Landes beim Straßenbau. Das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum sei bei den Planungen häufig mit im Spiel, was entsprechend Personal binde.

Mit der Landstraße 269 hätten die Burglahrer selbst eine Straße mit dringendem Sanierungsbedarf, sprach Reifenhäuser die Verkehrssituation im Ort an. Unzufrieden sei man zudem mit dem Standort der Bushaltestelle an der stark befahrenen Ortsdurchfahrt.

Der Mainzer SPD-Fraktionschef widersprach Vorwürfen, dass das nördliche Rheinland-Pfalz bei der Verteilung von Landesmitteln benachteiligt werde. „Das Land fördert nicht nach Himmelsrichtungen“, stellte Schweitzer klar. Gleichwohl sehe er ein Zusammenspiel zwischen Land und Kommunen. „Wo sich ein Landkreis selbst stark engagiert, tut sich das Land mit einer Förderung leichter“, glaubte auch Heijo Höfer.

Im Anschluss wurde der Förderturm der Grube Georg in Willroth besichtigt. Eine Bürgerinitiative um den Ersten Vorsitzenden Jürgen Kalscheid kümmert sich um den Erhalt des Industriedenkmals. Bei einer Führung erhielten die Gäste aus der Politik einen Einblick in die über 1000-jährige Geschichte des Willrother Bergbaus.