Koblenz

Vier Johnny Teams programmieren sich auf die vorderen Plätze

Das Foto zeigt (von links) folgende Schüler: Lennard Kunze, Philipp Rompf und Paul Stein.
Das Foto zeigt (von links) folgende Schüler: Lennard Kunze, Philipp Rompf und Paul Stein. Foto: Johannes-Gymnasium Lahnstein

16 Schüler der neunten und zehnten Klassen des Johannes Gymnasiums Lahnstein bestehen den zweiwöchigen Programmierwettbewerb mit Bravour und drei ersten Plätzen.

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Internet of Things (IoT) – deine verrückte Idee wird Wirklichkeit! Unter diesem Motto startete der diesjährige Hackathon der Carl-Benz Schule BBS Technik in Koblenz dieses Jahr. Zwei Wochen Zeit, eine Idee, einiges an Hardware, und ganz viel Motivation, das waren die Komponenten mit denen die Teilnehmer an den Start gingen.

Zunächst mussten die Teams nach der Anmeldung noch sehnsüchtig auf die bestellte Hardware, die von der Carl-Benz-Schule kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, warten, aber sobald der Startschuss gefallen war, konnte das Basteln und Programmieren beginnen. Zur Verfügung gestellt wurden dafür kleine Minicomputer (auf Arduino basierende Mikrocontroller), Sensoren, Kabel, Motoren, Pumpen und vieles mehr. Die verwendete Software, ermöglicht es Programmiereinsteigern auf eine grafische, intuitive Art und Weise zu programmieren, stellt aber auch fortgeschrittenen Entwicklern eine vollständige Programmiersprache zur Verfügung. Damit konnte jedes Team auf seinem eigenen Level programmieren.

Geheime Klopfmuster an Türen zu erkennen, zu decodieren und diese entsprechend zu öffnen, damit befasste sich das Zehntklässler Mädchenteam mit dem Projekttitel „Die falsche Büchse der Pandora“, bestehend aus Jule Hümmerich, Dana Raue, Joline Engelbrecht und Kirsten Glässer. Dazu mussten über einen Sensor Schwingungen an der Tür gemessen, diese an einen Minicomputer übertragen, dort entschlüsselt und ein Motor zum Öffnen der Tür angesteuert werden. Mit ihrer Idee und geschickten Umsetzung belegten sie den ersten Platz in der Kategorie Beste Idee und den zweiten in der Kategorie Beste Umsetzung.

Bei den Neuntklässlern konnte das Johnny sogar mit drei Teams an den Start gehen. Anna Menzel, Florian Steyer, Fabian Klöckner und Philipp Rothe entwickelten gemeinsam ein Gas-Sicherheitssystem für Wohnungen und Häuser. Ein Melder schlägt an, sollte Gas in gesundheitsschädigenden Konzentrationen im Innenraum gemessen werden. Die Begeisterung der Schüler ist so groß, dass Sie jetzt nach Ende des Wettbewerbes ihr Projekt weiterentwickeln um die wichtigen Komponenten: Warnmeldungen ans Smartphone senden, Erfassung der Temperatur und ein damit verbundenes automatisches Lüftungssystem. Mit ihrem Projekt konnte die Gruppe sich in der Kategorie Verrückteste Idee den zweiten Platz knapp hinter den Teilnehmern der Konrad Adenauer Schule sichern.

Ebenfalls im Bereich der Automatisierung angesiedelt ist das Projekt des zweiten Teams bestehend aus Tim Gerstenberg, Philip Bleuel, Jonathan Ortseifen und Finn Solbach. Für den Wettbewerb entwarf die Gruppe ein automatisiertes Pflanzenbewässerungssystem, welches den Feuchtigkeitsgrad einer Zimmerpflanze messen und diese falls nötig bewässern kann. Auch an diesem Projekt wird weitergearbeitet, denn die Idee noch mehrere Messwerte einzubinden und das Ganze durch eine App-Steuerung in Gang zu setzen, möchten die Schüler noch umsetzen. Mit ihrem Projekt gewann die Gruppe den Future-Preis und darüber hinaus konnten sie mit einer souveränen, durchdachten Präsentation auch den zweiten Platz in der Kategorie Beste Präsentation, direkt hinter dem Team des Max von Laue Gymnasiums, ergattern.

Ebenfalls gleich zwei Treppchen-Plätze hatte das dritte Team dieser Altersstufe zu verzeichnen. Lennard Kunze, Philipp Rompf, Jonatan Ide und Paul Stein konnten mit der Präsentation ihrer Arbeit überzeugen und landeten direkt hinter ihren Klassenkameraden auf Platz drei im Bereich Beste Präsentation. Mit einem beeindruckend schwierigen Projekt mit dem Namen „Ein Gimbal aus dem 3D Drucker“ brachte das Team die Jury zum Staunen und sicherte sich Gold in der Kategorie Beste Umsetzung. Die Programmierung eines Gimbals, der das Smartphone bei Videoaufnahmen ausbalanciert, also immer waagerecht hält, birgt so ihre mathematischen Tücken, was der Gruppe auch schnell klar wurde. Sie stellten sich der Herausforderung, konnten alle Probleme lösen und am Ende der zwei Wochen ein funktionierendes Gimbal präsentieren.

Unzählige Stunden des Programmierens und Bastelns im Unterricht und darüber hinaus zahlten sich am Ende für alle Teams aus. Mit drei Siegen in nur fünf Kategorien und mehreren zweiten und dritten Plätzen, können die Schüler zufrieden nach Hause gehen. Der Wettbewerb stellte sich als voller Erfolg für die sechzehn Schüler des Johannes Gymnasiums heraus, nicht nur wegen der schönen Ergebnisse am Ende, sondern auch weil die Jugendlichen einen echten, realitätsbezogenen Einblick in die Themen Hardware, Mikrocontroller, Internet of Things und Programmierung bekommen konnten und jetzt hochmotiviert ihre Projekte auch nach Ende des Wettbewerbs weiterentwickeln, erweitern und verfeinern und sogar neue Projekte planen.