Koblenz

„Tag der Geodäsie“ in Koblenz und Kusel

Schüler des Gymnasiums auf dem Asterstein in 3D, aufgenommen per Laserscan mit Perspektive.
Schüler des Gymnasiums auf dem Asterstein in 3D, aufgenommen per Laserscan mit Perspektive. Foto: Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-P

Berufsfeld Geodäsie – ein Geheimtipp, wenn es um die Ausbildungs- und Berufswahl geht.

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Was ist „Geodäsie“ eigentlich genau? Diese Frage beantworteten am bundesweiten Tag der Geodäsie Experten rund 250 Schülern des Gymnasiums auf dem Asterstein in Koblenz und des Siebenpfeiffer-Gymnasium Kusel direkt vor Ort in der Schule.

Geodäsie ist überall zu finden. Ob GPS, autonomes Fahren, Virtual Reality, Klimawandel, überall sind Geodäten gefragt. Das Berufsfeld der Geodäsie ist spannend, modern, bietet ein breites Aufgabenspektrum und sehr gute Zukunftsperspektiven, ist aber nur wenigen bekannt. Grund genug, um das Berufsbild Geodäsie gezielt Schülerinnen und Schülern vorzustellen.

Diese Chance nutzten einige Institutionen in Rheinland-Pfalz. Denn dass der Berufsnachwuchs eine große Bedeutung in der Geodäsie hat, darüber sind sich alle einig. So waren das Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation in Kooperation mit dem Amt für Stadtvermessung und Bodenmanagement und dem Vermessungsbüro Manfred Buchholz in Koblenz vor Ort. In Kusel war das Vermessungs- und Katasteramt Westpfalz zusammen mit der Ingenieurgesellschaft Werny + Partner und dem Vermessungsbüro Strauß & Christoffel im Einsatz. Rund 250 Schülern wurden Fragen rund um die Geodäsie beantwortet. Wo bin ich? Wie sieht meine Schule von oben aus? Wie funktioniert die Vermessung mit einer Drohne? 3D-Scanning – Wie wird aus einer Punktwolke ein 3D-Gebäudemodell? Und wie wird man eigentlich Geodät?

Dabei zogen sie alle Register ihres Metiers, um Geodäsie erlebbar zu machen. Per Laserscanner wurden Schülergruppen und die Schulen selbst in 3D erfasst, kreative Klassenfotos wurden aus der Luft mittels einer Vermessungs-Drohne geschossen und damit die bildbasierte Vermessung vorgestellt. Aber auch klassische Messmethoden mittels Tachymeter standen auf dem Programm. Hier wurde beispieslweise die „amtliche“ Körpergröße der Teilnehmer ermittelt. Und die Schüler konnten durch Abschreiten schätzen, wie lang der 16er auf einem Sportplatz ist und mit den exakten Ergebnissen vergleichen.

Die Praxis stand dabei immer im Vordergrund, auch wenn die Experten vorab kurz die Theorie einführten. Alle Fragen wurden ganz geodätisch mit Spaß und Präzision beantwortet.

Für Schüler und Lehrerschaft war es wohl ein echtes Aha-Erlebnis. Sie waren erstaunt, wie vielfältig und modern das Aufgabenspektrum von Geodäten ist. So sind Geodäten als Beamte oder Angestellten in der öffentlichen Verwaltung, als Freiberufler in Ingenieurbüros, bei Infrastrukturdienstleistern wie Versorgern, in Banken und Industrieunternehmen und nicht zuletzt in Forschung und Entwicklung tätig.

Das Interesse an weiteren Veranstaltungen mit Informationen zum Berufsbild Geodäsie ist geweckt. Wer weiß, vielleicht schlägt einer der Schüler diesen Berufsweg ein, um eine gefragte Geodätin oder ein gefragter Geodät von morgen zu werden.