Sterbekasse und Kreisfeuerwehrverband Mayen-Koblenz luden zur Jahreshauptversammlung ein
Seit der Gründung des Kreisfeuerwehrverbandes Mayen-Koblenz und der Sterbekasse vor nunmehr über 90 Jahren findet die Jahreshauptversammlung traditionsgemäß am Totensonntag statt. Auch in diesem Jahr konnte der Vorsitzende Jens Nikolai rund 150 Delegierte der Feuerwehren im Landkreis Mayen-Koblenz, Landrat Dr. Saftig, Heil als Abgeordnete des Bundestages und Dötsch sowie Ruland als Abgeordneten des Rheinland-pfälzischen Landtages, die Bürgermeister der kreisangehörigen Gemeinden, die Wehleiter und Vertreter der Kreissparkasse Mayen sowie weitere Vertreter des Feuerwehrwesens im Bürgerhaus in Hausen begrüßen.
Von Landrat Dr. Saftig wurden zwei Rüstwagen an die Feuerwehren Mendig und Bassenheim übergeben. Der Landkreis stattet mit diesen neu beschafften Fahrzeugen die Feuerwehren im in einsatztaktischer Hinsicht insbesondere für technische Hilfeleistungen zeitgemäß aus. Die Beschaffung der Fahrzeuge hat einen Wert von jeweils 450.000 Euro.
Gleich zu Beginn der Jahreshauptversammlung der Sterbekasse wurde der Bürgermeister der Verbandgemeinde Vallendar Fred Pretz mit dem Wappenteller des Kreisfeuerwehrverbandes für seine 20-jährige Tätigkeit im Vorstand geehrt. Die Sterbekasse ist eine Selbsthilfeeinrichtung der Feuerwehr, die den Hinterbliebenen im Todesfall eine Zuwendung leistet. Die Sterbekasse hatte im zurückliegenden Geschäftsjahr 36 Todesfälle abzurechnen. Sodann wurde den Verstorbenen Feuerwehrkammeraden gedacht.
Landrat Dr. Saftig würdigte in seinem Grußwort das Engagement der Feuerwehren im Zusammenhang mit der Bekämpfung von diversen Schadenslagen, insbesondere mit Blick auf die technischen Hilfeleistungen. Hierzu wird auch der Landkreis künftig in die Ausstattung des Brand- und Katastrophenschutzes in Höhe von 412.000 Euro investieren. In diesem Zuge sollen auch Fahrzeuge für die Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden beschafft werden. Im zurückliegenden Jahr wurden insbesondere die Beladung des Gerätewagen Gefahrgut in Weißenthurm mit 190.000 Euro und das Material für die Technische Einsatzleitung mit 10.000 Euro investiert. Mit Blick auf das kommende Jahr ist insbesondere der Rheinland-Pfalz Tag in Andernach eine besondere Herausforderung für die Feuerwehr.
Der Bürgermeister der Stadt Mayen, Bernhard Mauel, brachte seinen Stolz zum Ausdruck, dass der Kreisfeuerwehrverband seit nunmehr langer Zeit seinen Sitz in Mayen hat. „Mögen Sie alle von Ihren gefahrvollen Einsätzen gesund zurückkehren“, so Bürgermeister Mauel zum Ende seines Grußwortes. Von Bernd Dillbahner als Repräsentant der Region Koblenz im Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz wurden die Grüße des Präsidenten Frank Hachemer überbracht.
Rainer Nell als Kreisfeuerwehrinspekteur des Landkreises Mayen-Koblenz dankte dem Kreisfeuerwehrverband und der Sterbekasse für die Unterstützung und ging insbesondere auf die aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit der Lehrgangsbeschickung an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule in Koblenz, die Weiterentwicklung des Digitalfunkes und die Einführung der fahrzeugbezogenen Alarmierung ein. Kritisch betrachtet worden ist der Verzug bei Realisierung der digitalen Alarmierung, da das derzeitige analoge System nur mit erheblichen Kosten im Betrieb gehalten werden kann. Für den Landkreis Mayen-Koblenz ist die Planung von 59 Standorten für die digitale Alarmierung abgeschlossen. Zu hoffen bleibt letztlich auf einen zügigen Aufbau des Alarmierungsnetzes. Darüber hinaus ging Kreisfeuerwehrinspekteur Nell auf die Vorhaltung von einer Basisgefahrstoffausstattung auf örtlicher Ebene ein, aus der ein entsprechendes Aus- und Fortbildungserfordernis in Bezug auf die Chemikalienschutzanzüge resultiert. Hier bedarf es einer Anpassung auf der Ebene des Landes dahingehend, dass die Chemikalienschutzanzüge aus diesem Gerätesatz herausgenommen werden.
Mit den Berichten aus den Fachgebieten wurden die Delegierten zu aktuellen Informationen aus den Themengebieten Motorkettensägenausbildung, Jugendfeuerwehr, Soziales und Recht, Kreisausbildung, Leistungsabzeichen unterrichtet. Entgegen der landesweiten Tendenz hinsichtlich rückläufiger Mitgliederzahlen bei den Jugendfeuerwehren ergibt sich im Landkreis Mayen-Koblenz anderes. Derzeit gehören rund 530 den Jugendfeuerwehren an, mithin ein Anstieg von rund 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein besonderer Dank gilt dem Kreiswettkampfwart Uwe Mayer, der am 23. November eine Abnahme für 59 Jugendliche zu der Jugendflamme in den Stufen zwei und drei aus den Landkreisen Mayen-Koblenz und Ahrweiler durchgeführt hat.
Im Übrigen waren sowohl durch den Kreisfeuerwehrverband sowie durch die Sterbekasse die erforderlichen Formalitäten wie die Genehmigung von Niederschriften, die Erstattung der Kassenberichte und die Entlastung der jeweiligen Vorstände zu erledigen. Weiterhin war zur Anpassung an das steuerliche Gemeinnützigkeitsrecht eine Anpassung der Satzung erforderlich. Die Versammlung nahm die Beschlüsse einstimmig an.
Eine Aussprache zu den jüngsten Entwicklungen in Bezug auf den Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes bildete den Abschluss der Versammlung. Die diesbezüglich geäußerte Kritik wird der Kreisfeuerwehrverband aufgreifen und dem Landesfeuerwehrverband mitteilen. Abschließend gilt der Dank des Kreisfeuerwehrverbandes Mayen-Koblenz dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Mayen für die musikalische Begleitung und dem Löschzug Hausen für die Ausrichtung der Versammlung.