Koblenz

Sammeltour mit der Tafel Koblenz: MdB Rudolph macht sich Eindruck von der Arbeit der ehrenamtlichen Helfer

Thorsten Rudolph begleitete den Vorsitzenden der Tafel Koblenz, Peter Bäsch, bei einer Sammeltour.
Thorsten Rudolph begleitete den Vorsitzenden der Tafel Koblenz, Peter Bäsch, bei einer Sammeltour. Foto: Wahlkreisbüro Thorsten Rudolph/Volker Schmidt

Auch in Koblenz und den angrenzenden Städten und Verbandsgemeinden haben viele Menschen Probleme, die Kosten für Lebensmittel aufzubringen und sind auf die Hilfe der Tafel angewiesen. Die Tafel Koblenz versorgt aktuell rund 5000 Menschen in der Region mit Lebensmitteln, die ansonsten vernichtet werden würden.

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Um sich einen Eindruck von der Arbeit der 230 ehrenamtlichen Helfer zu machen, begleitete der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Thorsten Rudolph den Vorsitzenden der Tafel, Peter Bäsch, bei einer Sammeltour. „Es ist unglaublich, welche Mengen an Lebensmitteln bei einer solchen Tour zusammenkommen. Und es ist gut, dass diese nicht in der Mülltonne landen, sondern dass Menschen damit konkret geholfen werden kann. Die Helfer leisten hier einen enorm wichtigen gesellschaftlichen Beitrag“, so Rudolph. Im Rahmen der Sammeltour steuerten Bäsch und Rudolph diverse Supermärkte an, mit denen die Tafel Vereinbarungen getroffen hat, dass sie nicht benötigte Lebensmittel spenden. Insgesamt sind sechs Kühlfahrzeuge der Tafel unterwegs, die täglich circa fünf Tonnen Lebensmittel einsammeln. „Auf diese Weise werden jährlich 1200 Tonnen an Lebensmitteln vor der Vernichtung gerettet und unser Klima nachhaltig geschützt“, sagt Bäsch. Er schätzt, dass der Wert der ausgegebenen Lebensmittel rund vier Millionen Euro beträgt.

Thorsten Rudolph begleitete den Vorsitzenden der Tafel Koblenz, Peter Bäsch, bei einer Sammeltour.
Thorsten Rudolph begleitete den Vorsitzenden der Tafel Koblenz, Peter Bäsch, bei einer Sammeltour.
Foto: Wahlkreisbüro Thorsten Rudolph/Volker Schmidt

Um die gesammelten Lebensmittel kostenlos an die bedürftigen Menschen verteilen zu können, betreibt die Tafel Koblenz neben diversen Lagerräumen auch zwölf Ausgabestellen in Koblenz sowie in Urmitz, Bendorf, Vallendar und Lahnstein. Zudem versorgt sie auch einen „Foodsharing-Fairteiler“. Wie Bäsch erklärt, werden an zwei Tagen auch Menschen, die nicht zur Tafel kommen können, und zwölf soziale Einrichtungen beliefert. Außerdem sorgt die Tafel (gemeinsam mit dem Lions Club Rhein-Mosel) im Rahmen des Projekts „Power Kiste“ für ein wöchentliches Frühstück an einer Koblenzer Grundschule.

Die Menge der gesammelten Lebensmittel ist so groß, dass die Koblenzer Tafel auch noch Waren an Nachbartafeln weitergeben kann. Peter Bäsch ist zufrieden mit der Entwicklung, die die Koblenzer Tafel seit der Gründung vor mehr als 20 Jahren genommen hat. Dennoch sieht er immer noch Potenzial. „Viele Menschen benötigen Hilfe, empfinden aber Scham, sich an die Tafel zu wenden und einen der nötigen Ausgabescheine zu beantragen“, sagt er. „Ich würde mich freuen, wenn wir diese Barriere weiter abbauen könnten.“ Zudem müssten immer noch zu viele noch verwendbare Lebensmittel von den Supermärkten weggeworfen werden, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen sei.

Thorsten Rudolph ist froh, dass es Einrichtungen wie die Koblenzer Tafel gibt. „Mit der Einführung des Mindestlohns, mit Bürgergeld und Wohngeld plus haben wir viel für Menschen in Armut und prekären Lebensverhältnissen getan. Aber es bleibt natürlich auch weiterhin eine Aufgabe, die Armut in Deutschland wirkungsvoll zu bekämpfen. Aktuell sind noch immer viele auf die Tafeln angewiesen. Daher müssen wir auch dafür sorgen, dass die Tafeln vonseiten der Politik nachhaltig unterstützt werden. Ich werde mich dafür einsetzen“, so Rudolph.

Pressemitteilung: Wahlkreisbüro Thorsten Rudolph/Volker Schmidt