Koblenz

Richtungsweisend – forumWHU

Foto: WHU/Kai Myller

Bei forumWHU teilten unter anderem Christian Wulff, Erich Vad und Judith Williams ihre richtungsweisenden Gedanken.

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Der diesjährige Kongress forumWHU – Wirtschaft in der Verantwortung der WHU – Otto Beisheim School of Management stand unter dem Titel „Richtungsweisend – Jahrzehnt des Wandels.“ Erstmalig seit der Gründung des Kongresses wurde dieser nicht in Vallendar, sondern virtuell veranstaltet. Seit über einem Jahrzehnt ermöglicht die von Studierenden organisierte, zweitägige Veranstaltung einen Austausch zwischen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

„Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen.“ So wurde der französische Autor und Dichter Antoine de Saint-Exupéry bei der Eröffnung des Kongresses zitiert. Doch wie möchten wir diese Zukunft gestalten? Und was müssen wir heute dafür tun, um das Leben von morgen zu ermöglichen?

Christian Wulff, Bundespräsident a.D.

Besonders eindrucksvoll beschrieb Christian Wulff, ehemaliger Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland und Schirmherr von forumWHU, seine richtungsweisenden Gedanken: „Wir sollten aus der Vergangenheit lernen, dass sich die Zukunft nicht voraussagen lässt.“ In unserer heutigen, polarisierten Welt würde es immer schwerer werden, verlässliche Prognosen zu treffen, so Wulff. Ereignisse wie der Brexit oder der überraschende Wahlsieg Trumps vor vier Jahren hätten uns dies abermals gezeigt. Inzwischen käme es bei vielen, richtungsweisenden Ereignissen somit zunehmend auf jede einzelne Stimme an.

Wie Wulff schon beim letzten forumWHU erörterte, wäre es die Aufgabe der Millennials und der Generation Z, den Zusammenhalt der Gesellschaft zu sichern. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, müsse man sich „ein eigenes, umfassendes Bild“ machen. Für das Jahrzehnt des Wandels brauche es somit neben Neugierde und Offenheit auch eine sorgfältige Überprüfung von Informationen.

Dr. Erich Vad, ehemaliger Sicherheitsberater von Angela Merkel

Auch Dr. Erich Vad, ehemaliger Berater für Sicherheits- und Verteidigungspolitik im deutschen Bundestag, teilte seine richtungsweisenden Gedanken mit den Teilnehmern des 17. forumWHU. In Bezug auf die deutsche und europäische Sicherheitspolitik warf er die Frage auf, welches Europa wir wirklich wollen: Wie gehen wir mit ankommenden Geflüchteten um? Wie wollen wir uns vor dem steigenden Einfluss Chinas schützen? Und welche Rolle überlassen wir den USA? Laut Vad müssten wir zur Beantwortung dieser Fragen vor allem unsere strategischen Interessen klar definieren. Es würde nicht mehr reichen wie in vergangener Zeit „nach Amerika zu gucken und zu warten“. Die Herangehensweisen von gestern würden uns nicht mehr dabei helfen die Aufgaben von morgen zu lösen.

Judith Williams, Unternehmerin und TV-Löwin

Judith Williams, die als Investorin in der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ deutschlandweit Bekanntheit erlangte, formulierte ihre richtungsweisenden Gedanken im Rahmen eines Kamingesprächs zum Thema Female Leadership. Individuen zu verstehen, Dankbarkeit zu zeigen und Disziplin zu haben, würde in diesem Jahrzehnt des Wandels über Erfolg und Misserfolg entscheiden.