Koblenz

Pilger ist ausgewiesener Kenner der Brennpunktarbeit

Das Bild zeigt (von links) Peter Staudt, Ray Twiesselmann, Ute Wirschem, Detlev Pilger, Ines Lindemann-Günther, Gertrud Block und Christoph Kretschmer.
Das Bild zeigt (von links) Peter Staudt, Ray Twiesselmann, Ute Wirschem, Detlev Pilger, Ines Lindemann-Günther, Gertrud Block und Christoph Kretschmer. Foto: SPD Koblenz

An der Veranstaltungsreihe „60 Minuten – SPD im Dialog“ nahm auch Detlev Pilger, Mitglied des Bundestages und Vorsitzender der Koblenzer SPD, als Interviewpartner teil.

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Nachdem der Leiter der Julius-Wegeler-Berufsschule in Koblenz, Carsten Müller, krankheitsbedingt seine Teilnahme an der Veranstaltungsreihe „60 Minuten – SPD im Dialog“ absagen musste, sprang Detlev Pilger, Mitglied des Bundestages und Vorsitzender der Koblenzer SPD, als Interviewpartner ein. Lange Jahre hat er an dieser berufsbildenden Schule Religionsunterricht erteilt.Diese aus der Not geborene Lösung erwies sich als Glücksgriff. Schließlich ist Detlev Pilger ein ausgewiesener Kenner der Brennpunktarbeit und weiß um die Probleme vor Ort an diversen Koblenzer Schulen, die zu einem hohen Prozentsatz von Schülern mit unterschiedlichen Herkunftssprachen und verschiedenen kulturellen Wurzeln besucht werden.

Aber nicht nur deren Elternhäuser sind eher bildungsfern einzuordnen. Nur wenn bereits in der Kita frühzeitig Schieflagen aufgefangen und korrigiert würden, hätten betroffene Kinder eine echte Chance zur Teilhabe an einem gesellschaftlich anerkannten und zufriedenstellenden Leben. Pilger ist daher mit Bundesfamilienministerin Giffey in engem Kontakt, die als Bürgermeisterin von Neukölln gezeigt hat, wie man einen Stadtteil mit stark unterschiedlichen Kulturen positiv für alle entwickeln und gestalten kann. Zahlreiche Berufsschüler müssen in ihren Betrieben viel leisten, auch Wochenendarbeit gehört oft dazu, so dass eine Reihe von ihnen müde und ausgelaugt zum Unterricht erscheint. Dennoch sei es ihm gelungen, dass sich aus seinem freiwilligen Religionsunterricht, der nicht konfessionsgebunden war, keiner abgemeldet habe, so Pilger.

Er sieht die Bedeutung des Religionsunterrichtes vor allem in der Vermittlung von ethischen Werten und Normen. Die Schule muss die Akzeptanz der demokratische Grundordnung ebenso wie unsere Wertvorstellungen vermitteln. Dies sei inhaltlicher Bestandteil von Schulgesetz wie Lehrplänen und Auftrag für alle Fächer in allen Bildungseinrichtungen.