Vallendar

Lichtzeichen lud ein zum Tag der offenen Tür

Zahlreiche Gäste sind der Einladung zum Tag der offenen Tür des Storchennestes im Pilgerhaus gefolgt.
Zahlreiche Gäste sind der Einladung zum Tag der offenen Tür des Storchennestes im Pilgerhaus gefolgt. Foto: Lichtzeichen

Die Corona-Pandemie hatte den Verein Lichtzeichen Mitte März voll erwischt.

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Zwar konnte die Ausgabe von Kleidern und Ausstattungsgegenständen sehr bald wieder im Lichtzeichen-Haus in Vallendar sein, doch für die wöchentlich stattfindenden Storchennest-Treffen der schwangeren Frauen, Mütter und Kinder waren die Räumlichkeiten unter den geltenden Abstandsregelungen zu klein. Mit Phantasie und Kreativität, vertrauend auf die Veränderungsbereitschaft aller Beteiligten wurde es möglich: seit August 2020 finden die Storchennest-Treffen in den Räumlichkeiten des Pilgerhauses statt, die von Lichtzeichen angemietet werden konnten.

Fürstin Gabriela, Schirmherrin des Vereins, spricht zu den geladenen Gästen von dem großen Einsatz, den Lichtzeichen für das Leben schenkt.
Fürstin Gabriela, Schirmherrin des Vereins, spricht zu den geladenen Gästen von dem großen Einsatz, den Lichtzeichen für das Leben schenkt.
Foto: Lichtzeichen

Am Tag der offenen Tür überzeugten sich zahlreiche Gäste von der gelungen Ausweitung. In der heiligen Messe am Tag der deutschen Einheit stellte Pater Güthlein in seiner Predigt einen Bezug zum Nationalfeiertag her. Eine ökumenische Gebetsinitiative bemühe sich, dass in vielen Städten beim Festprogramm immer auch eine religiöse Erinnerung Platz habe. In diesem Jahr stehe sie unter dem Motto „30 Jahre Einheit – Gott sei Dank“. Es sei für ein ganzes Volk wichtig, dass in die geschichtliche und politische Erinnerung hinein auch der Blick auf die gemeinsam erfahrene Gnade Gottes offen bleibe.

Die wieder geöffnete Tür zum Storchennest lasse uns heute einen besonders tiefen Dank spüren, für das, was Lichtzeichen in den vergangenen 20 Jahren wirken konnte. „Dieses Wirken hat ganz konkrete Namen und Gesichter. Konkrete Kinder, Mütter und Familien haben lebensverändernde Hilfe erfahren“, sagte Pater Güthlein. Er motivierte alle Anwesenden zum unterstützenden Einsatz, da sich die Qualität einer Gesellschaft daran messen lasse, wie sie mit den Menschen in Grenzerfahrungen und Hilfsbedürftigkeit umgehe und wie sehr sie Würde und Zuversicht vermittle.

Beim anschließenden Empfang gaben Fürstin Gabriela zu Sayn-Wittgenstein-Sayn, Schirmherrin des Lichtzeichen, Bürgermeister Wolfgang Heitmann und Ulrike Eichenberg Einblicke in die konkrete Arbeit, die Lichtzeichen im Storchennest mit ungeheurem Engagement und mit warmherziger Liebe tut. „Unser Lichtzeichen-Einsatz ist darauf ausgerichtet, den Selbstwert unserer Mütter zu stärken. Vielleicht klingen unsere Angebote für manche gewöhnlich: Kaffeetreff, Kreativzeit. Das ist der äußere Rahmen. Aber profitieren nicht die Mütter und Kinder am meisten von der Erfahrung, wie wir mit ihnen umgehen? Dass wir ihnen zutrauen, ihr nicht selten ziemlich kompliziertes Leben zu meistern?“, so Ulrike Eichenberg. Mit herzlichen Worten dankte sie denen, die vielfältige Unterstützung durch all die Jahre geleistet haben, in denen Lichtzeichen an der Seite schwangerer Frauen in prekären Lebenssituationen steht. „Die vielfältige Unterstützung berührt uns sehr und macht uns überaus dankbar.“

Dass es weiter Unterstützung braucht, um diese wertvolle Arbeit tun zu können, wurde den anwesenden Gäste beim Rundgang durch das „Storchennest“ sehr deutlich. „Mit ihrer Warmherzigkeit und Liebe, wie Sie unterstützen, das können staatliche Stellen nicht“, so Bürgermeister Heitmann anerkennend und voller Stolz, ein solches Projekt in seiner Stadt zu haben. Fürstin Gabriela meinte anerkennend: „Die Aktiven von Lichtzeichen zeigen uns immer wieder, dass es auch in schwierigen Zeiten weiter gehen kann.“ Und mit einem Hinweis auf den heiligen Franziskus stellte sie fest: „Die Helfer von Lichtzeichen tun das Mögliche und schaffen das Unmögliche. Dafür und für all ihren Einsatz gebührt ihnen unser Dank.“