Koblenz

Koblenzer Krankenhäuser informieren bereits zum siebten Mal gemeinsam

Vertreter der Koblenzer Krankenhäuser machen sich stark gegen den plötzlichen Herztod (von links): Dr. Dietmar Burkhardt, Dr. Norbert Kaul, Prof. Dr. Christoph Bickel, Dr. Waldemar Bojara und Dr. Felix Post.
Vertreter der Koblenzer Krankenhäuser machen sich stark gegen den plötzlichen Herztod (von links): Dr. Dietmar Burkhardt, Dr. Norbert Kaul, Prof. Dr. Christoph Bickel, Dr. Waldemar Bojara und Dr. Felix Post. Foto: Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein

Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 65.000 Menschen einen plötzlichen Herztod – etwa 60.000 versterben daran. Hierbei sind Männer häufiger betroffen als Frauen.

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Mit einer gemeinsamen Veranstaltung machten sich die Koblenzer Krankenhäuser für die Aufklärung von Patienten und deren Angehörigen stark. Dabei erklärten sie, wie es zum plötzlichen Herztod kommt, wie man im Notfall reagieren sollte, wie die optimale Behandlung ist und was man vorbeugend tun kann.

Die gemeinsame Veranstaltung fand bereits zum siebten Mal statt und wurde in diesem Jahr vom Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein im Evangelischen Stift St. Martin ausgerichtet. In der dortigen Sporthalle referierten Prof. Dr. Christoph Bickel (Bundeswehrzentralkrankenhaus), Dr. Felix Post (Katholisches Klinikum Koblenz-Montabaur) sowie aus dem Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein Dr. Waldemar Bojara (Kemperhof), Dr. Dietmar Burkhardt und Dr. Norbert Kaul (Evangelischer Stift). Ihre zentralen Botschaften waren: Bei auftretenden Schmerzen in der Brust ohne Belastung sollte sofort Alarm geschlagen werden. Falls eine Herzrhythmusstörung vorliegt, ist eine Untersuchung notwendig. Die wichtigste Grundlage, um Rhythmusstörungen zu erkennen ist das Elektrokardiogramm (EKG), denn das Herz funktioniert nicht nur mechanisch, sondern wird auch durch elektrische Impulse angetrieben. Ein weiterer Fokus des Abends lag auf den Faktoren, die das Herzinfarktrisiko vergrößern. So machen Rauchen und Fettstoffwechselstörungen rund zwei Drittel des Herzinfarktrisikos aus und auch ein zu hoher Blutdruck oder ein Kaliummangel können zu bedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen. Zudem ist die familiäre Vorbelastung wichtig, wenn es um die Risikobewertung geht. Wichtig ist: Bei Schmerzen in der Brust muss direkt eine Abklärung erfolgen und nicht erst am nächsten Tag oder nach dem Wochenende.

Die Veranstaltung fand im Rahmen der bundesweiten Herzwochen statt. Jährlich bündelt die Deutsche Herzstiftung einen Monat lang Veranstaltungen rund um das Thema Herz. In diesem Jahr steht die Aktion unter dem Motto: „Plötzlicher Herztod. Wie kann man sich davor schützen?“. Weiterführende Informationen hierüber sowie eine Übersicht aller Veranstaltungen im Rahmen der Herzwochen gibt es im Internet unter www.herzstiftung.de/Herzwochen-2019.