Kreis Mayen-Koblenz

Hilfestellungen für Opfer von Straftaten

Eberhard Brennholt vom Weißen Ring informierte den Kreisseniorenbeirat über die Arbeit in der Kriminalitätsprävention und der Opferhilfe.
Eberhard Brennholt vom Weißen Ring informierte den Kreisseniorenbeirat über die Arbeit in der Kriminalitätsprävention und der Opferhilfe. Foto: Kreisverwaltung Mayen-Koblenz

Der Kreisseniorenbeirat informiert sich bei Polizei und Weißem Ring.

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Enkel- oder Polizistentrick sind den meisten Menschen bekannt – oft wird davor gewarnt und die Senioren sind wachsam, wenn sich eine entsprechende Situation anbahnt. Was aber geschieht, wenn jemand trotzdem Opfer einer Straftat geworden ist? Michaela Gasber, Opferschutzbeauftragte des Polizeipräsidiums Koblenz, und Eberhard Brennholt vom Weißen Ring, informierten den Kreisseniorenbeirat über mögliche Hilfestellungen.

Der Polizei kommt eine besondere Verantwortung im Umgang mit Opfern zu. Sie ist häufig die erste formelle Instanz, mit denen Opfer und Zeugen nach solchen Ereignissen Kontakt haben. Gasber ist eine von zwei Mitarbeiterinnen des Bereichs „Opferschutz“ im Sachbereich 15 des Polizeipräsidiums Koblenz, Zentrale Prävention. Ihre Aufgaben sind vielfältig: Maßnahmen koordinieren, den Polizeibeamten bei Fragen zum Thema Opferschutz zur Verfügung zu stehen, interne Fortbildungen durchzuführen, Informationsmaterial bereit zu halten, Netzwerke zu externen Hilfeeinrichtungen aufzubauen und mit diesen zusammenzuarbeiten. Die Opferschutzbeauftragten stehen auch Betroffenen, Zeugen und Angehörigen nach Straftaten oder schlimmen Ereignissen für Fragen zur Verfügung und vermitteln bei Bedarf zu Beratungsstellen vor Ort.

Brennholt ist Mitarbeiter des Weißen Rings und zuständig für die Landkreise Mayen-Koblenz und Neuwied. „Irrigerweise wird oft angenommen, Eduard Zimmermann, der langjährige Moderator der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ sei der Initiator des Weißen Rings gewesen. Das war nicht so. Allerdings trug Zimmermann durch seine Fernsehsendung zum Bekanntheitsgrad des Vereins bei, der sich völlig ohne staatliche Zuschüsse finanziert“, so Brennholt. Der Weiße Ring leistet Unterstützung in der Außenstelle vor Ort, als Berater am Opfer-Telefon oder in der Onlineberatung. Die Aufgaben sind vielfältig: Emotionale Unterstützung durch Zuhören und Mitfühlen, Begleitung der Opfer bei Gängen zu Gericht und Behörden, sowie auch Hilfe durch Beratungsschecks bei einer anwaltlichen Erstberatung.

Die Mitglieder des Kreisseniorenbeirats und der Erste Kreisbeigeordnete Burkhard Nauroth, folgten interessiert den Ausführungen der beiden Referenten. „Es ist wichtig, dass sich unser Kreisseniorenbeirat auch zu diesem Thema informiert und so als Träger von Informationen und Multiplikator in die örtlichen Gruppierungen der Senioren fungieren kann. So werden möglichst viele Menschen über das Thema informiert“, so Nauroth. Hajo Stuhlträger, der Vorsitzende des Kreisseniorenbeirates, war das Thema ein Herzensanliegen. „Bei so vielen engagierten Senioren kommen auch neue Gefahren auf unsere Altersgruppe zu. Es ist mir besonders wichtig zu wissen, woher und welche Form von Hilfe ich im Falle des Falles erhalte“, erklärte Stuhlträger in der Sitzung und dankte den beiden Referenten für Ihre Ausführungen.

Der Weiße Ring ist erreichbar unter der bundesweit gültigen Telefonnummer 116 006, das Beratungszentrum der Polizei Koblenz unter der Nummer 0261/103 28 65. Infos zum Seniorenbeirat gibt es bei der Geschäftsstelle im Kreishaus unter Telefon 0261/108 154 oder per E-Mail an Markus.Eiden@kvmyk.de.