Mülheim-Kärlich

Goldsucher, Ägyptologen, Tierliebhaber und Römerfreunde in der Kindertagesstätte

Die Vorschulkinder der Kita Chateau Renault starteten in ihre Projektphase vor dem Schulbeginn. Nach erfolgreicher Kinderkonferenz, in denen die Themen von den Kindern ausgewählt wurden, begannen die lang erwarteten Abschlussprojekte.

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Den Anfang machte das Tierprojekt. Mit verschiedenen Schwerpunkten zu einzelnen Tierarten wurden Neugier und Wissen gefördert. Zusammen mit den Kindern wurde das Tierheim in Andernach besucht, wo sie den Umgang und die Haltung von Hund und Katze erlernten. Auch wurde den Kindern vermittelt, dass ein Haustier nicht nur zur Unterhaltung dient, sondern auch Verantwortung mit sich bringt. Des Weiteren folgte noch ein Ausflug zum Sonnenhof, der das Thema „Pferd“ behandelte und die Abschlussfahrt zum Schmetterlingspark in Sayn, bei dem die Kinder spielerisch lernten, wie wichtig Schmetterlinge und andere Insekten für unser Ökosystem sind.

Nach dieser aufregenden Woche ging es direkt weiter für die Ägyptenprojekt-Kinder. Anhand von praktischen Angeboten, gemischt mit Büchern und Videos, erforschten die Kinder die Geheimnisse des Landes am Nil. Wie transportierten die Ägypter ihre schweren Steine über den Nil? Warum waren die Ägypter geschminkt? Und woher kommt eigentlich das Wort Mumie? All dies und viel mehr erarbeiteten die Kinder gemeinsam in ihrer Projektwoche. Natürlich standen Mumien und Pyramiden ganz hoch im Kurs. Die Kinder bastelten eine 3D Karte von Ägypten, gestalteten ihre eigenen Skarabäus- Medaillons und schrieben ihre Namen in Hieroglyphen auf Papyrus. Krönender Abschluss war die Fahrt zur Festung Ehrenbreitstein in die dort laufende Ausstellung.

Von Ägypten ging es dann direkt nach Rom. Der römische Erfindergeist bot den Kindern viele Möglichkeiten, diese antike Hochkultur besser zu verstehen. Besonders spannend war für die Kinder das römische Militär, speziell die Ausrüstung des Legionärs. Die Kinder bastelten ihren eigenen Speer, auch „Pilum“ genannt und einen Schild, den „Scutum“. Natürlich durfte auch das römische Schulsystem nicht fehlen. Worauf schrieben die Kinder? Und wie schrieb man überhaupt damals bei den Römern? Papier war ein seltener und teurer Rohstoff und deshalb schrieb man auf Wachstafeln. Diese Wachstafeln haben sich die Vorschulkinder selbst aus Holz gebaut und verziert. Auch die Zahlenreihe wurde gelernt und in die Tafeln eingeritzt. Die Römer waren auch begnadete Handwerker und so konnten die Kinder eine zersplitterte, antike Vase rekonstruieren und begreifen, wieviel Arbeit es machte, Alltagsgegenstände in der Antike herzustellen. Ob auch alle Stücke zusammengepasst haben? Krönender Abschluss war der gemeinsame Ausflug der Römerprojekt- und Ägyptenprojektkinder auf die Festung Ehrenbreitstein. Dort besuchten die Kinder die Ausstellung „Hi-Tech Römer“. In dieser interaktiven Ausstellung konnten die Kinder ihr gesammeltes Wissen auf die Probe stellen.

Den Abschluss machte das Projekt, bei welchem sich alles um ein spezielles Edelmetall drehte: um Gold. Dieser Rohstoff hat bei uns Menschen einen ganz besonderen Stellenwert. Aber wie wird er gefunden? Und warum ist Gold so wertvoll? Diese und weitere Fragen wurden im Goldprojekt beantwortet. Die Kinder suchten gemeinsam im Bach nach Gold und wuschen Steine und Sand in Pfannen wie die echten Goldgräber. Auch der große Goldrausch im Klondike wurde thematisiert und die Kinder erfuhren welche Umstände und Mühen die Leute im Wilden Westen auf sich genommen haben um ein Stück des glitzernden Metalls aus den Flüssen zu waschen. Interessant war auch die Herstellung von eigenem „Gold-Schmuck“ aus den gefundenen Körnchen. Abschließend fand noch eine „goldene“ Schnitzeljagd am Mülheimer Bach statt. Damit endeten dann auch die Projektwochen und der Schulstart steht bevor.