Vallendar

Freundschaftskreis Vallendar/Cercy-la-Tour reiste an die Côte d’Azur

Foto: privat

Seit dem mehr als 40-jährigen Bestehen des Freundschaftskreises Vallendar/Cercy-la-Tour war dies die 40. Herbstexkursion, die die Teilnehmer in diesem Jahr an die Côte d’Azur führte.

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Eigentlich sollte diese Jubiläumsfahrt schon im vergangenen Jahr stattfinden. Wegen Corona musste aber die bereits gebuchte Fahrt abgesagt werden. Um so mehr waren alle Teilnehmer erleichtert, dass die Reise in diesem Jahr stattfinden konnte. Fünf Tage lang war das alte und schöne Stätchen Hyères Standquartier für die Tagesexkursionen.

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Am ersten Tag der Reise wurde nach 620 Kilometern Zwischenstation in Mâcon gemacht. Mâcon ist die Hauptstadt des Département Saône et Loire. Bereits die Kelten hatten hier im dritten Jahrhundert eine Siedlung angelegt. Die Römer errichteten an eine Furt der Saône ein Castrum.

Am nächsten Tag ging es dann 472 Kilometer weiter zum Standquartier nach Hyères. Auf dieser Tagesreise machte die Gruppe in Aix-en-Provence halt. Ein wunderschönes Städtchen. Es zählt für die Franzosen zu den Städten mit der höchsten Lebensqualität. Nach der Stadtbesichtigung ging es dann weiter nach Hyères. Die Kernstadt liegt einige Kilometer vom Meer entfernt. Dennoch hat sie an der Küste schöne Badestrände. Auch die Halbinsel Giens gehört zu Hyères. Am Tag nach der Anreise war freie Stadtbesichtigung in Hyères. Diese Zeit reichte nicht aus, um die vielen Sehenswürdigkeiten dieser schönen Stadt zu erkunden.

Am nächsten Tag führte die Tagesexkursion etwa 18 Kilometer vom Hotel entfernt nach Toulon. Es ist die Hauptstadt des Dèpartements Var und liegt noch in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Bei einer Rundfahrt mit der Petit Train erhielt man einen ersten Eindruck von der Stadt. Sie hat 172.000 Einwohner mit dem zweitgrößten Militärhafen Frankreichs und liegt in einer der schönsten Buchten des Mittelmeeres. Schon Ludwig XII. ließ 1486 hier einen Hafen für seine Marine ausbauen. Heute ist dieser Marinestützpunkt der größte Hafen dieser Art in Frankreich. Die bedeutendste Wirtschaft ist der Schiffsbau. Das Militär ist der wichtigste Arbeitgeber der Stadt. Danach ging es wieder zurück zum Abendessen in unser Hotel.

Gestärkt mit einem Frühstück ging es am nächsten Morgen zur Tagesexkursion nach Marseille. Marseille ist die größte Stadt nach Paris und wurde 620 bis 600 v. Chr. von den Griechen gegründet, die hier einen bedeutenden Hafen und Handelsplatz entwickelten. Vom alten Hafen aus wurde die Stadt erkundet. Auf einem Hügel oberhalb der Stadt steht die Basilique Notre Dame de la Garde. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf die Hafenstadt Marseille. Das Wahrzeichen der Stadt ist ein Marienwallfahrtskirche mit jährlich zwei Millionen Besuchern. Zwei Festungsanlagen aus der Zeit Louis XIV, Fort Saint Jean und Fort Saint Nicolas scheinen die Hafeneinfahrt zu bewachen. Das Panier-Viertel wirkt wie ein kleines Dorf in der Millionenstadt Marseille mit seinen verwinkelten Gassen, steilen Stufen und engen Häusern. Nach der Sanierung wurde das Quartier zu einem beliebten Wohn- und Ferienquartier, besonders durch vermögende Eigentümer. Durch zahlreiche Cafés und Restaurants herrscht stets ein reges Leben.

Der letzte Tag führte die Gruppe über Ramatuelle nach Saint-Tropez. Zuvor wurde ein Abstecher zur Domaine du Rayol unternommen. Hier handelt es sich um einen Park, der in verschiedenen Sektoren Pflanzen aus der ganzen Welt enthält, die für den Erhalt der weltweiten Vegetation sorgen. Man konnte unter anderem Pflanzen aus Kalifornien, Chile und Neuseeland bestaunen. Danach ging es weiter an der Küste entlang nach Ramatuelle, ein mittelalterliches Dorf mit engen Gassen, Gewölben und Rundbögen. Es liegt auf der Halbinsel von Saint-Tropez, am Fuß des Maurengebirges. Nach der Besichtigung ging es dann weiter nach Saint-Tropez. Die Stadt hat etwa 4350 Einwohner und im Laufe des Jahres etwa fünf Millionen Besucher. Ursprünglich war es ein kleines Fischerdorf. Ende des 19. Jahrhunderts entdeckten Künstler den schönen, in einer Bucht am östlichen Rande des Massif Maures gelegene Ort. In den 1950er Jahren siedelten sich hier immer mehr Künstler an und wurde zu einem internationalen Treffpunkt der gesellschaftlichen Oberschicht. Aus dem Fischerhafen wurde ein Yachthafen. Reiche Urlauber sorgten für teure Restaurants und Boutiquen. Die Kirche Notre-Dame-de-l'Assomption ist ein barockes Bauwerk des 16. Jahrhunderts. Sie wurde zum Wahrzeichen der Stadt. Die wichtigen Nobelstrände liegen auf dem Gelände der Gemeinde Ramatuelle.

Am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen vom Standquartier in Hyères in Richtung Heimat mit einer Zwischenstation im 526 Kilometer entfernten Chalon-sur-Saône. Nach dem Abendessen im Hotel wurde dem Präsidenten und Reiseleiter Wolfgang Helbach, wie nach jeder Exkursion, von den beiden Vize Sandra Scheuren und Erwin Wallrath im Namen der gesamten Gruppe für seine Arbeit gedankt. Diese Exkursion war wohl die am längsten vorbereitete Fahrt die der Freundschaftskreis in 40 Jahren durchgeführt hat. Aber trotz aller Widrigkeiten gelang es den Präsidenten wie immer eine gelungene Reise zu organisieren.