Koblenz-Pfaffendorf

Evangelische Kirche Koblenz-Pfaffendorf lud zum Adventskonzert

Das Foto zeigt (von links) Klaus Büschler, Daniela Dott und Thomas Schwarz.
Das Foto zeigt (von links) Klaus Büschler, Daniela Dott und Thomas Schwarz. Foto: privat

Traditionell am ersten Adventssonntag veranstaltete die evangelische Kirchengemeinde Koblenz-Pfaffendorf ihr Adventskonzert.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

In dem schon zu einer Tradition gewordenen Konzert der evangelischen Kirchengemeinde Koblenz-Pfaffendorf am ersten Adventssonntag stimmten Daniela Dott (Sopran), Klaus Büschler (Oboe) und Thomas Schwarz (Orgel und Klavier) mit einem Programm auf die Adventszeit ein, das eine gelungene Mischung von bekannten und unbekannten Werken enthielt.

Daniela Dott interpretierte mit ihrem lyrischen Sopran die Arie „Mein gläubiges Herze“ von Johann Sebastian Bach beschwingt-freudig, begleitet von den Läufen des Klaviers. In der Arie „Er weidet seine Herde“ von Georg Friedrich Händel, die wegen Erkrankung des Cellisten Vilhjalmur Sigridarson kurzfristig in das Programm übernommen wurde, gefiel sie mit ihrem warmem Timbre und ihrer starken Ausdruckskraft ebenso wie in der Adventsarie „Ein Magd, ein Dienerin“ von Joseph Haydn. Eindringlich war die tief empfundene Umsetzung von „Zum ersten Advent“ von Hermann Schroeder, bei der besonders die gute Textverständlichkeit auffiel. Im „Rejoice“ aus dem Messias schließlich bestach sie in den langen Koloraturen durch die strahlende Höhe und perfekte Phrasierung, sich abwechselnd mit den Koloraturen der Oboe.

Oboist Klaus Büschler widmete sich zunächst der Sonate B-dur von Johann Philipp Kirnberger. Während er die sanglichen Phrasen und kunstvollen Verzierungen des Adagio mit dunklem Ton vollendet auskostete, bot er das anschließende Allegro spritzig-heiter dar. Im ersten Satz des Oboenkonzerts des Mozart-Zeitgenossen Peter von Winter zeigte er die gesamte Bandbreite seines Könnens und begeisterte durch die scheinbare Mühelosigkeit, mit der er die teils nicht enden wollenden Phrasen und technisch schwierigen Sprünge bravourös umsetzte, am Klavier einfühlsam begleitet von Thomas Schwarz.

Schwarz eröffnete das Programm zum Anlass passend mit „Nun komm, der Heiden Heiland“ von Johann Sebastian Bach und beschloss es mit einer packenden und markant artikulierten Interpretation des Präludiums und Fuge G-dur BWV 541 von Johann Sebastian Bach, das vom virtuosen Pedalbass untermauert wurde. Wegen der krankheitsbedingten Programmumgestaltung trug er ferner die Variationen über „Ah, vous dirai-je, Maman“ von Wolfgang Amadeus Mozart ebenso technisch brillant wie abwechslungsreich vor. Mit dem „Domine Deus“ von Antonio Vivaldi bedankten sich die Solisten für den lang anhaltenden Applaus des begeisterten Publikums. Die Konzertreihe wird am 12. Januar 2020 um 16 Uhr mit dem Neujahrskonzert fortgesetzt. Solisten dabei sind Julie Grutzka (Sopran), Klaus Büschler (Oboe), Stephanie Lichtmeß (Violine) und Thomas Schwarz (Klavier, Orgel).