Koblenz

E-Mobil-Freunde unter sich: „Und nie wieder zur Tankstelle“ – Der Stammtisch Elektromobilität zieht Autobegeisterte an

Die Verantwortlichen für den Stammtisch, Robert Nickenig und Ingo Schwanenberger, mit Stefan Daun (mitte), dem Experten von evm.
Die Verantwortlichen für den Stammtisch, Robert Nickenig und Ingo Schwanenberger, mit Stefan Daun (mitte), dem Experten von evm. Foto: Doris Kohlhas/evm

„Sie treffen sich täglich um viertel nach drei am Stammtisch“ Nein, ganz so wie im Hit von Udo Jürgens ist es nicht. Sie treffen sich nicht täglich, sondern einmal im Monat, genauer gesagt an jedem zweiten Montag im Monat.

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Sehr zentral am Autohof Koblenz Metternich direkt am Autokreuz von A61 und A48. Sie, das sind rund 70 interessierte Autofans und vor allem E-Mobil-Freunde aus dem Raum Koblenz/Eifel/Hunsrück/Westerwald. Der Parkplatz füllt sich mit E-Autos aller verfügbaren Fahrzeugtypen und Marken. Rund 30 Autos mit ihren geschätzt etwas über 40 Besitzern und Beifahrern. Was die Menschen verbindet, ist die Liebe zum Elektro-Auto.

Elektro-Mobilität liegt im Trend

Stefan Daun, Experte für E-Mobilität bei der Energieversorgung Mittelrhein (evm), schwärmt: „Das Fahren eines Elektroautos führt auch zur Entschleunigung des Lebens. Nach zwei, drei Stunden auf einer überfüllten Autobahn aussteigen und einen Kaffee genießen, während das Auto auch wieder auflädt, das ist doch optimal.“ Daun weiß aus Erfahrung, dass derjenige, der zum ersten Mal mit einem E-Auto fährt, vier Fragen stellt beziehungsweise vier Aussagen tätigt: „Wow, der beschleunigt aber ganz schön.“ „Ist der aber leise.“ „Was kostet er?“ „Wie groß ist seine Reichweite?“ Und der Experte weiß auch: Wer einmal elektrisch gefahren ist, möchte es gerne wieder tun. „Der Stammtisch bietet Elektroautofahrern und denen, die es werden wollen, eine gute Möglichkeit sich auszutauschen“, erklärt der evm-Experte. „Ich freue mich, selbst mit dabei zu sein.“

Der Stammtisch und seine Geschichte

Die beiden Organisatoren des Stammtisches, Robert Nickenig und Ingo Schwanenberger, berichten, wie sich alles entwickelt hat. „Nach einem Infotag zur E-Mobilität haben wir uns gefragt, wo der nächstgelegene Stammtisch ist“, schildern die beiden. „Um die Wege zu verkürzen, wollten wir uns etwas einfallen lassen“, sagt Schwanenberger. Nach einigem Suchen fiel ihre Wahl auf den Autohof am Rübenacher Berg als Standort des neuen Stammtisches. Gute Argumente sprechen für ihn: die ausreichende Zahl an Parkplätzen, Gastronomie, freundliches Personal, die zentrale Lage und auch DC-Ladestation der evm für die E-Autos.

Der Stammtisch ist mit gut 50 Personen stark frequentiert, der für ihn reservierte Raum im Autohof gefüllt mit interessierten Menschen. Er richtet sich an E-Fahrer und die, die darüber etwas wissen möchten, mit der Zielsetzung, für das Thema zu sensibilisieren. In Autohäusern hat sich das E-Auto noch nicht flächendeckend durchgesetzt, meint Ingo Schwanenberger: „Wir möchten die E-Mobilität im Raum Koblenz weiter vorantreiben und die Akzeptanz forcieren. Natürlich wissen wir auch, dass das E-Auto noch nicht 100 Prozent umweltfreundlich ist – aber gegenüber dem Verbrenner haben wir wenigstens die Chance, dies in Zukunft zu erreichen.“ Schwanenberger fährt fort: „Wir suchen den Kontakt zu Autohäusern und Energieversorgern, um alle miteinander zu vernetzen und die Wünsche und Ängste der zukünftigen E-Fahrer zu vermitteln. Wir möchten verhindern, dass jeder in der Kette die gleichen Anfangsfehler macht.“ Und so kommt es, dass an diesem Abend nicht nur die Mitglieder, sondern auch die evm und zwei Autohäuser aus Koblenz mit dabei sind.

„Über Handwerkskontakte sind wir auf diesen Stammtisch aufmerksam geworden und heute nehmen wir teil“, freut sich Stefan Daun. Die evm bietet selbst Infoabende zum Thema E-Mobilität an und findet den Austausch zum Thema wichtig. Ingo Schwanenberger unterstreicht: „Wir sind begeistert von der Sache und mit viel Herzblut dabei und unterwegs.“ Das spürt man auch im Gespräch mit Teilnehmern an diesem Stammtisch. Der „Elektro-Mobilist“ ist ökologisch interessiert. Oft sind es Kunden, die eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach haben und sich den Strom für das Auto sozusagen selbst erzeugen. Hier bietet die evm das komplette Paket für eine nachhaltige Mobilität: Ladetechnik in der Zusammenarbeit mit den Kollegen der Netzgesellschaft für die Netzanschlussanfrage, ein PV-Energiedach für die Erzeugung von Eigenstrom und, sollte dieser nicht ausreichen, den ebenfalls Tarif speziell für Elektro-Autofahrer mit 100 Prozent Ökostrom aus erneuerbaren Energien. Stefan Daun von der evm betont die große Schnittmenge zum Stammtisch: „Wir ziehen alle an einem Strang, werden die Versorgung von Ladeinfrastruktur ausbauen und auch wir pflegen Kooperationen mit Autohäusern.“