Koblenz

„Die Magie des perfekten Lernens“ – renommierter Gedächtnistrainer Gregor Staub besuchte Hilda-Gymnasium

Foto: Hilda-Gymnasium

Wissen Sie, was Hippopotomonstrosesquippedaliophophie bedeutet? Und noch wichtiger, könnten Sie sich dieses Wortungetüm überhaupt merken?

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Vermutlich beantworten Sie beide Fragen mit Nein. Anhand dieses Beispieles, das übrigens die Angst vor sehr langen Wörtern bezeichnet, zeigte Gregor Staub am Hilda-Gymnasium eindrücklich, wie man sich nahezu jede Information merken kann, wenn man nur eine wirkungsvolle Methode nutzt.

Diese hat der Schweizer Staub, Jahrgang 1954, zu seiner eigenen Megamemorystrategie zusammengestellt und er greift dabei vor allem auf Techniken zurück, die mit Geschichten oder Bildern arbeiten. Außerdem nutzt er die Methode der antiken Griechen, Fakten an bestimmten Plätzen im Raum 'abzulegen', um sie sich besser merken zu können.

Foto: Hilda-Gymnasium

Kürzlich hatten die Hilda-Schüler bei zwei sehr unterhaltsamen und witzigen Vorträgen die Chance diese Techniken kennen zu lernen. Das Publikum prägte sich beispielsweise die Namen der letzten zehn amerikanischen Präsidenten mit der Methode von Cicero ein oder es lernte mit einer zunächst verwirrenden Geschichte alle Länder von Nord- und Südamerika und das auch noch in verblüffend kurzer Zeit. Auch die thailändischen Zahlen von eins bis 100 standen auf dem Programm sowie die vedische Mathematik, mit der man große Zahlen im Kopf fast so schnell wie der Taschenrechner multiplizieren kann und die aus Indien stammt.

Nach dem Vortrag zeigte sich der Großteil der Schüler beeindruckt und spendete lauten Applaus. Viele sagten, dass sie die Methoden gerne beim alltäglichen Lernen nutzen und so effizienter lernen möchten.

Bei aller Magie machte Herr Staub nämlich auch deutlich, dass es wichtig sei, am Ball zu bleiben und ein Lernstoff erst nach fünf Wiederholungen wirklich im Gedächtnis verankert sei. „Alles, was man lernt, hält zunächst nur einen Tag.“, so Staub, „Man muss Gelerntes laut sprechen, mit Bildern verbinden, dann am besten aufschreiben und anschließend noch einmal jemand anders erklären.“ Diese Methode mache Sinn, er kritisierte aber auch, dass im Schulalltag durch die große Menge an Inhalten dafür oft zu wenig Zeit bleibe.

Das Programm wurde durch eine Fortbildung für die Kollegen des Hilda-Gymnasiums sowie eine gut besuchte Abendveranstaltung für interessierte Eltern und Gäste ergänzt, sodass alle am Lernprozess Beteiligten die Chance hatten, die Strategie des Gedächtnistrainers kennen zu lernen. Alle waren sich einig, dass Herr Staub es auf seine ganz eigene unnachahmliche Art geschafft hatte, die Freude am Lernen und zudem einige wirkungsvolle Techniken zu vermitteln.