Koblenz

Alljährliches Frauenfrühstück im Fährhaus mit Prinzenpaar und Gefolge war ein voller Erfolg

Foto: privat

Viele Frauen aus Koblenz und Umgebung waren kürzlich der Einladung der Frauen Union zum Frauenfrühstück im Hotel Fährhaus Koblenz gefolgt.

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Nach der Begrüßung der Teilnehmerinnen durch die Vorsitzende, Zemfira Dlovani, überraschte das Koblenzer Prinzenpaar, Confluentia Kim und Prinz Marco der Erste vom Geisbach, sowie Gefolge die Damen mit musikalischer Begleitung. Dlovani und die Referentinnen Christine Schneider MdEP (Mitglied des Europäischen Parlaments) sowie CDU-Fraktionsvorsitzende Anne Schumann-Dreyer bekamen vom Prinzenpaar feierlich Orden verliehen. Julia Kübler, Ortsvorsitzende CDU Metternich, begrüßte das Prinzenpaar und überreichte diesem mit den stellvertretenden Vorsitzenden der Frauen Union, Gabriele Küthe und Angelika Essig, wohl ausgewählte Geschenke.

Nachdem das Prinzenpaar mit Gefolge sich verabschiedete, berichtete Schneider zunächst über ihren Werdegang und die Arbeit seit dem 26. Mai 2019 im Europaparlament. Über die Junge Union kam sie zur Politik, welcher sie sich mit Leib und Seele und viel Herzblut verschrieben hat. Ihr politisches Vorbild und großer Unterstützer, gar Förderer, war Dr. Heiner Geißler. Sie begann im heimatlichen Stadtrat und war dann über 20 Jahre gewähltes Mitglied im Landtag von Rheinland-Pfalz. Im Gegensatz zum Europaparlament empfand sie diese Arbeit „beschaulich, mit kurzen Wegen“. Im Europaparlament herrscht mehr Hektik durch die wechselnde Anwesenheit in Brüssel und Straßburg.

Besonders setzt sich Schneider in der Landwirtschaft, im Weinbau ein und plädiert für die Stärkung des ländlichen Raumes. Diese Themen sind für sie wichtig. Neben den Ausschüssen Umweltfragen, Lebensmittelsicherheit, öffentliche Gesundheit und mehreren anderen sitzt sie im Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter. Sie legt Wert auf den Austausch mit den Wählern und steht für Gespräche gern zur Verfügung. Schneider führte aus: „Ein vereintes Europa ist Garant für Frieden, Sicherheit, Freiheit und Wohlstand.“ Über die neue Präsidentin der Europäischen Kommission, Dr. Ursula von der Leyen, erzählte sie, diese führe ein straffes Regiment. Die gewünschte Parität im Gremium ist leider durch die Nominierung von Männern der Länder Polen und Frankreich nicht erreicht worden.

Danach berichtet Schumann-Dreyer, jahrelange CDU-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat Koblenz, aus ihrem Tagesgeschäft. Seit der Wahl im vergangenen Jahr hat die CDU ihre Mehrheit im Stadtrat verloren. Die Grünen wurden stärkste Fraktion. Will die CDU Anträge einbringen und erfolgreich durchziehen, muss sie sich Mehrheiten suchen. Ein wichtiges Thema ist weiterhin das Klima. Aber in Koblenz sind auch viele andere Themen relevant. Der Stadtrat sollte auch nicht zur Bühne von weltanschaulichen Auseinandersetzungen mutieren. Durch die hohen Einnahmen waren Steuererhöhungen für 2020 nicht erforderlich. Für den öffentlichen Personenverkehr wurde eine stadteigene Gesellschaft gegründet. Das Angebot soll verbessert werden durch benutzerfreundliche Taktung und moderate Fahrpreise. Viele andere Vorhaben standen und stehen noch immer zur Diskussion. Diese sind beispielsweise die Errichtung des Hallenbades, ausreichende finanzielle Ausstattung der Universität Koblenz, Ausweisung von Baugebieten. Die Sicherheit und Ordnung im Stadtgebiet erhält noch mehr Beachtung durch einen neu installierten Ausschuss. Schumann-Dreyer betonte, Veränderungen bedeuten immer auch Chancen. Als Schlusswort wählte sie die Aussage von Simone de Beauvoir: „Frauen, die nichts fordern, werden beim Wort genommen – sie bekommen auch nichts.“ Mit lang anhaltendem Applaus bedankten sich die Zuhörerinnen für die beiden Vorträge.