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Gourmetparadies am Rhein: Seit einiger Zeit hat Andernach einen festen Platz auf der kulinarischen Landkarte

Von Sylvia Binner
In den Spitzenrestaurants findet sich überall ein schönes Plätzchen. Auch im Innenhof des Purs in der Alten Kanzlei in Andernach lässt es sich gut aushalten.
In den Spitzenrestaurants findet sich überall ein schönes Plätzchen. Auch im Innenhof des Purs in der Alten Kanzlei in Andernach lässt es sich gut aushalten. Foto: Benjamin Westhoff

Wer liebäugelt auf Reisen nicht schon mal damit, das wundervolle Restaurant oder die schicke Bar einzupacken und mit nach Hause zu nehmen, um sich selbst ein neues Stammlokal zu bescheren? Aber die wenigsten kommen jemals in die Lage, den Plan in die Tat umzusetzen. Anders als ein Andernacher, der seiner Heimatstadt in den vergangenen vier Jahren nicht weniger als drei Sternerestaurants beschert hat. Plus zwei Hotels, eine Trattoria, eine Weinbar und einen Convent genannten Tagungsbungalow. Ein neues Baiersbronn am Rhein? Denn ähnlich wie der Schwarzwaldort, der seit Jahrzehnten für kulinarische Höhenflüge bekannt ist, versammelt Andernach überproportional viele Sternerestaurants – drei auf knapp 30 000 Einwohner.

Lesezeit: 5 Minuten
Irgendwo im Nirgendwo liegt das Schlaraffenland. Oder, wie es das Gastroimperium auf seiner Internetseite schreibt, irgendwo zwischen Köln und Frankfurt. Dort führt der Weg in wenigen Schritten von Korea, Japan oder Thailand nach Italien. Oder in ein bis dato unbekanntes Leckerland namens Purs. Ein Hotel mit Restaurant. Oder doch eher ...
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Wo der Geysir im Stundenplan Wasser spuckt

Anreise: Verlassen Sie die A 61 in Richtung Koblenz an der Ausfahrt Kruft/Neuwied/Andernach und folgen Sie der B 256. Diese mündet später in die K 47. Dann geht es weiter auf der Koblenzer Straße in Richtung Stadtmitte, rechts in die Konrad-Adenauer-Allee zum städtischen Parkplatz „Am Bollwerk“.

Für Vitaminfreunde: „Pflücken erlaubt“ lautet der sympathische Name für die Führungen durch die Essbare Stadt Andernach. Und hinter dem vielversprechenden Angebot verbirgt sich eine tolle Idee: Auf öffentlichen Grünflächen gilt hier nicht die Devise „Betreten verboten“, sondern dort wachsen Kirschen und Äpfel, Möhren und Kohl, und jeder darf sich etwas nehmen. Seit 2010 wurden im Schlossgarten 101 Tomaten-, 100 Bohnen- sowie 20 Zwiebelsorten gepflanzt. Infos dazu gibt es unter www.andernach-tourismus.de, Konrad-Adenauer-Allee 40, Telefon 02632/987 94 80.

Für Familien: Spektakulär schießt er in den Himmel, der höchste Kaltwassergeysir der Welt im nahe von Andernach gelegenen Naturschutzgebiet Namedyer Werth. Die Exkursion, die als Halbtagesprogramm taugt, beginnt im Geysir-Erlebniszentrum am Andernacher Rheinufer, wo sich alles um das Naturphänomen dreht. Die virtuelle Reise führt die Besucher 4000 Meter unter die Erde und begleitet ein CO2-Molekül vulkanischen Ursprungs auf seinem Weg aus der Magmakammer an die Erdoberfläche. Anschließend geht es per Schiff zum Geysir, dessen 60 Meter hohe Wasserfontäne etwa alle zwei Stunden ausbricht. Ein Geysir mit Stundenplan? Allerdings. Während auf der anderen Seiten der Erdkugel in Neuseeland gern mit Schmierseife für einen pünktlichen Ausbruch gesorgt wird, läuft in Andernach der unterirdische Speicher voll, bevor er sich angetrieben durch den Druck des vulkanisches Kohlenstoffdioxids entlädt. Der Eintrittspreis von 15 Euro für Erwachsene beinhaltet den Besuch des Geysirzentrums, die Schifffahrt und den Geysir. Familien zahlen ab einem Erwachsenen 12,50 Euro pro Nase plus 9 Euro pro Kind, Kinder unter einem Meter und Geburtstagskinder sind frei. Einzel- und Gruppentickets können per Mail unter info@geysir-andernach.de reserviert werden. Wissenswertes – auch über die Abfahrtzeiten der Schiffe – gibt es im Informationszentrum unter Telefon 02632/958 00 80 oder im Internet unter www.geysir-andernach.de

Für Aktive: Der Rheinkilometer 613 in Andernach ist für Radtouren am Strom ein idealer Ausgangspunkt, denn die Tour lässt sich beliebig mit Bahn oder Schiff kombinieren. Für diejenigen, die sich gern etwas mehr quälen, gibt es verschiedene Radwege in die Mittelgebirgslandschaft der Eifel. Wer Radfahren mit Lernen kombinieren möchte, kann zum Beispiel den Vulkanradweg zwischen Mayen und Andernach entlang-fahren. Weitere Infos dazu unter www.vulkan-rad-route-eifel.de. Für eher gemütliche Radler empfiehlt sich ein Abstecher zur Burg Namedy, Telefon 02632/486 25, www.burg-namedy.com, oder eine Tour nach Koblenz, wo man mit der Seilbahn, einem Relikt der Bundesgartenschau, über den Rhein zur Festung Ehrenbreitstein schweben kann. Mehr unter www.seilbahn-koblenz.de

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