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Ein Riss geht durch Deutschland – Was der Westen vom Osten einfordern sollte

30 Jahre nach dem Mauerfall sind West und Ost noch nicht wirklich zusammengewachsen. Intellektuelle analysieren die Lage und stellen fest, dass die Ostdeutschen nicht ganz unschuldig am bestehenden Gefälle zwischen West und Ost sind.
30 Jahre nach dem Mauerfall sind West und Ost noch nicht wirklich zusammengewachsen. Intellektuelle analysieren die Lage und stellen fest, dass die Ostdeutschen nicht ganz unschuldig am bestehenden Gefälle zwischen West und Ost sind. Foto: Adobe Stock

So hat ein Kollege, der noch vor dem Mauerfall aus der DDR in den Westen geflüchtet war, die Haltung vieler seiner ehemaligen Landsleute vor nicht ganz 30 Jahren auf den Punkt gebracht: „Die warten auf den Weihnachtsmann.“ Konkreter fasste es jüngst der thüringische CDU-Kommunalpolitiker Klaus Brodführer, ein „Ossi“, im FAZ-Interview: Weil das Kollektiv, der Staat, für alles und jeden dirigierte, plante und, ja, auch sorgte, hat sich die „Leistungsbereitschaft im Osten in Grenzen gehalten“.

Lesezeit: 6 Minuten
Unser Redakteur Michael Stoll analysiert in seinem Essay die Befindlichkeiten zwischen West und Ost: Wo muss der Osten Verantwortung übernehmen? Und weiter: „Ob Sie in der DDR viel oder wenig arbeiteten, am Ende des Monats haben Sie genauso viel Geld gekriegt.“ Wenn das ostdeutsche Leben also nach 30 Jahren von uns ...