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Rheinland-Pfalz

Zum Welttoilettentag: Was tun, wenn die Toilettensuche zur Odyssee wird?

Von  Bernadette Winter
Teilhaben am gesellschaftlichen Leben? Für die 22-jährige Franziska ist das quasi unmöglich. Für die zierliche junge Frau mit Mehrfachbehinderung gibt es keine geeignete öffentliche Toilette. Auf Ausflüge muss sie daher verzichten.  Fotos: dpa
Teilhaben am gesellschaftlichen Leben? Für die 22-jährige Franziska ist das quasi unmöglich. Für die zierliche junge Frau mit Mehrfachbehinderung gibt es keine geeignete öffentliche Toilette. Auf Ausflüge muss sie daher verzichten. Fotos: dpa Foto: dpa

Wenn Margret Pohl mit ihrer Tochter Franziska einen Ausflug machen möchte, will das gut geplant sein – und misslingt doch oft wegen ebenso nebensächlicher wie natürlicher Bedürfnisse. Es mangelt nämlich an Toiletten.

Lesezeit: 3 Minuten
Franzi ist 22 Jahre alt und mehrfachbehindert aufgrund einer Infektion in der Schwangerschaft, erzählt Pohl. „Eine normale Behindertentoilette ist für uns keine Alternative“, sagt die Mutter, die Vorsitzende des Vereins für Körper- und Mehrfachbehinderte Mainz ist. „Wir brauchen eine Liege, im besten Fall auch einen Patientenlifter, um Franzi vom Rollstuhl ...
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Heute ist Welttoilettentag

Der Welttoilettentag am 19. November soll darauf aufmerksam machen, dass ein Großteil der Menschheit keinen Zugang zu ausreichend hygienischen Toiletten hat. Laut den Vereinten Nationen (UN) leben 4,2 Milliarden Menschen weltweit ohne sichere Sanitärversorgung, 893 Millionen Menschen machen ihr Geschäft im Freien.

Über menschliche Ausscheidungen werden Krankheiten übertragen, jährlich sterben dadurch geschätzt rund 400.000 Menschen. Weltweit nutzen rund zwei Milliarden Menschen Wasserquellen, die durch Fäkalien verunreinigt sind. Die UN sprechen von einer weltweiten Hygienekrise. Die älteste bekannte Kanalisation stammt von den Sumerern, sie lebten um 3500 bis 3000 v. Chr. im Zweistromland. Babylonier und Assyrer (3000 bis 500 v. Chr.) bauten bereits Klos aus zwei kleinen Mauern mit einem Zwischenraum, in den die Fäkalien fielen.

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