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Rheinland-Pfalz

Wohnungslose im Winter: Wenn Obdachlosigkeit lebensgefährlich wird

Obdachlosigkeit ist ohnehin ein schweres Schicksal – in den Wintermonaten kann es gar lebensbedrohlich werden. Denn oft leiden die Betroffenen unter Vorerkrankungen, die die Nächte im Freien bei Minustemperaturen für sie besonders gefährlich machen.  Foto: dpa
Obdachlosigkeit ist ohnehin ein schweres Schicksal – in den Wintermonaten kann es gar lebensbedrohlich werden. Denn oft leiden die Betroffenen unter Vorerkrankungen, die die Nächte im Freien bei Minustemperaturen für sie besonders gefährlich machen. Foto: dpa

Wer Menschen bei Minusgraden auf der Straße schlafen sieht, soll die Behörden verständigen – diese Empfehlung geben Mediziner seit Langem. Denn eine Übernachtung im Freien bei Frost kann lebensbedrohlich werden. Das gilt besonders für Obdachlose, weil sie oft von Vorerkrankungen geschwächt sind. Viele suchen daher nun, da vor allem die Nächte wieder bitterkalt werden, Schutz in Bahnhöfen, Parkhäusern oder öffentlichen Foyers.

Lesezeit: 2 Minuten
Zum Stichtag Ende September 2018 galten in Rheinland-Pfalz 7659 Menschen als wohnungslos. Diese Zahl geht aus einer Antwort von Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) auf eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Steven Wink (FDP) im Oktober 2019 hervor. Neuere Zahlen gibt es nicht. Von den Wohnungslosen hätten 272 von ambulanten Angeboten wie ...
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So läuft die Winterhilfe in anderen Städten

Nicht nur in Rheinland-Pfalz gibt es zahlreiche Hilfsangebote für Obdachlose im Winter, auch in den benachbarten Bundesländern – besonders in den Großstädten – haben Behörden und Vereine ein wachsames Auge auf die gefährliche Situation. Die Stadt Köln beispielsweise stellt 82 zusätzliche Schlafplätze für Wohnungslose zur Verfügung. So soll auch für diejenigen ein Angebot geschaffen werden, die sonst keine Notunterkünfte nutzen.

Auch das hessische Frankfurt stellt mit Wohlfahrtsverbänden in diesem Winter zusätzlich zu 270 Betten in Notübernachtungsstätten bis zu 70 Schlafplätze in Tagestreffs zur Verfügung. Bereits seit Längerem versorgt der Kältebus des Vereins für soziale Heimstätten Bedürftige im Stadtgebiet mit Decken und warmen Getränken. Aktuell ist auch die B-Ebene der U-Bahn-Station Eschenheimer Tor für Schutzsuchende geöffnet. Im vergangenen Jahr kamen dort bis zu 180 Menschen pro Nacht unter. Auch in anderen hessischen Städten laufen Vorbereitungen für entsprechende Winteraktionen.

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