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Koblenz

WHU-Rektor Markus Rudolf hat Ländertrends errechnet: Wann endet die Krise?

Von Markus Rudolf
Italien ist von der Corona-Pandemie sehr hart getroffen worden. Wann werden die Ausgangsbeschränkungen wirken?
Italien ist von der Corona-Pandemie sehr hart getroffen worden. Wann werden die Ausgangsbeschränkungen wirken? Foto: dpa

Der Rektor der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung Vallendar Markus Rudolf kommt in seinem Gastbeitrag zur Corona-Krise zu dem Ergebnis, dass Deutschland vergleichsweise glimpflich davonkommen wird.

Lesezeit: 3 Minuten
Die Ausgangsbeschränkungen der deutschen Bundesregierung dauern nun seit 23. März an. Mittlerweile kann man erkennen, dass die Maßnahmen auch tatsächlich wirken. In Deutschland ist die durchschnittliche wöchentliche Wachstumsgeschwindigkeit der Neuinfektionen seit 23. März von täglich 23 auf 0 Prozent am 5. April gesunken. Dabei kann man keinen Unterschied zwischen den ...
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Die scharfen Restriktionen haben in Österreich gegriffen

Österreich prescht in der Corona-Krise vor und will seine Restriktionen in der Corona-Krise wieder etwas lockern – Veranstaltungen sollen allerdings bis Ende Juni nicht stattfinden. Darüber hinaus wird das Tragen eines Mundschutzes künftig nicht nur in Supermärkten und Drogerien zur Pflicht.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) betonte: „Die schnelle und restriktive Reaktion gibt uns jetzt auch die Möglichkeit, schneller wieder aus dieser Krise herauszukommen. Allerdings nur, wenn wir weiter alle konsequent die Maßnahmen einhalten und so gut zusammenstehen, wie wir das bisher gemacht haben.“ Vor allem mit Blick auf das Osterfest bat Kurz die Menschen darum, weiter soziale Kontakte zu vermeiden und voneinander Abstand zu halten. Er fügte in diesem Zusammenhang hinzu: „Bleiben sie zusammen mit den Menschen, mit denen sie gemeinsam wohnen.“

Österreich ist damit eines der ersten europäischen Länder, das im Kampf gegen das Coronavirus seine Maßnahmen schon direkt nach Ostern wieder etwas lockern will. Auch in Dänemark hat Regierungschefin Mette Frederiksen angekündigt, das Land wahrscheinlich nach Ostern schrittweise wieder öffnen zu wollen. Einen genauen Plan hat sie allerdings bisher noch nicht vorgelegt. In Tschechien wird aktuell über kleinere Ausnahmeregelungen für den Handel diskutiert, das Minderheitskabinett ist in dieser Frage aber heftig zerstritten.

Österreich läuft seit dem 16. März auf Minimalbetrieb: Mit Ausnahme von Lebensmittelgeschäften und Drogerien ist der Einzelhandel geschlossen, sämtliche Lokale und Restaurants sind ebenfalls zu.

Außerdem gelten strenge Ausgangsbeschränkungen. So ist beispielsweise das Zusammenstehen in Gruppen nicht erlaubt.

Im besonders schwer betroffenen Bundesland Tirol gilt zudem bis zum Ostermontag eine Quarantäne für alle Gemeinden. Die Menschen dürfen dort ihren Wohnort nur mit einem triftigen Grund verlassen. Auch im Bundesland Salzburg stehen einige Gemeinden unter Quarantäne – darunter etwa das bei Wintersportlern so beliebte Saalbach-Hinterglemm.

Zuletzt wurde deutlich, dass diese Maßnahmen offensichtlich wirken: Die Zahl der bestätigten Infektionen mit Sars-CoV-2 steigt seit mehreren Tagen nur noch sehr langsam an, die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen stagniert. Mit Stand Montag, 8 Uhr, gab es in Österreich insgesamt 12.008 bestätigte Infektionen – das entspricht rund 136 Fällen pro 100.000 Einwohnern. Die tägliche Steigerungsrate bei den Neuinfektionen lag zuletzt bei rund 2 Prozent – im Vergleich zu 20 Prozent und mehr zu Beginn der Maßnahmen Mitte März. Seit Samstag steigt zudem die Zahl der Genesenen schneller als die der neu bestätigten Fälle. Weniger als 3 aus 100.000 Menschen infizieren sich in Österreich pro Tag neu mit Sars-CoV-2.

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