Verkehrsexperte zu Güterstrecke: „Die gefährlichste Bahnstrecke Deutschlands“

08. Februar 2019, 21:50 Uhr

In Unkel laufen nach dem Großbrand die Aufräumarbeiten. Die Diskussion über die Sicherheit der Bahn im Mittelrheintal wird aber auch noch anhalten, wenn die Schäden längst beseitigt sind. Foto: Sabine Nitsch

Nicht erst seit dem gewaltigen Waggonbrand in Unkel ist den Menschen am Mittelrhein das Risiko bewusst, das der Güterverkehr tagtäglich mit sich bringt. Im Gespräch mit unserer Zeitung äußert auch der Verkehrsexperte und emeritierte Professor für Raumentwicklung an der Uni Trier, Heiner Monheim, seine Zweifel an der Sicherheit.

Lesezeit: 3 Minuten

Mehr Sicherheit und mehr Information: Bürgernetzwerk stellt Forderungen an die Bahn

Der Brand dreier Güterwaggons in Unkel hat der Debatte um Sicherheit und Lärmschutz im Mittelrheintal neue Dringlichkeit verliehen. Exemplarisch fordert das Bürgernetzwerk Pro Rheintal in einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer unmittelbare Maßnahmen zum Schutz von Leib und Leben der Anwohner. „Im engen Mittelrheintal, wo die Bahn oft in Abständen von wenigen Metern an der Wohnbebauung sowie an Schulen und Hotels vorbeirauscht, kann ein technisches Versagen einen ganzen Ort in die Luft sprengen“, heißt es.

Oft seien lokale Rettungsdienste und Feuerwehren weder informiert noch darauf eingestellt, dass Züge hochexplosive Chemikalien oder militärische Kampfmittel transportieren. Das Bürgernetzwerk fordert, dass bei der Bahn eine unabhängige technische Überwachung installiert und jeder Waggon an ein Meldesystem angeschlossen wird, das Hitze-, Geräuschentwicklung und die Entgleisung einzelner Räder anzeigt. Außerdem sollen für Gefahrguttransporte durch Orte mit Wohnbebauung Ankündigungen und Sondergenehmigung erforderlich sein. mkn

Verkehrsexperte zu Güterstrecke: „Die gefährlichste Bahnstrecke Deutschlands“

Registrieren Sie sich hier

Vielen Dank

Mehr Sicherheit und mehr Information: Bürgernetzwerk stellt Forderungen an die Bahn