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Verbrannte Flächen statt sattem Grün: Der Abschied vom akkuraten Garten

Von Sofia Grillo
Der Rasen ist der große Verlierer des Klimawandels. Auf eine grüne Oase muss der Mensch dennoch nicht verzichten
Der Rasen ist der große Verlierer des Klimawandels. Auf eine grüne Oase muss der Mensch dennoch nicht verzichten Foto: Stefan Körber - stock.adobe.com

Schädlinge vermehren sich explosionsartig, Rasenflächen sind nicht mehr saftig grün, sondern trostlos braun, Blütezeiten setzen viel früher als gewohnt ein und die Vegetationszeit ist kürzer – Szenarien in der Pflanzenwelt, die längst nicht mehr Zukunftsmusik sind, sondern Realität. Das Klima verändert sich – und mit ihm auch unsere Gärten. „Der Klimawandel ist massiv spürbar. Wir müssen uns von unserem heutigen Idealbild eines Gartens schleunigst verabschieden und handeln“, sagt Werner Ollig, Leiter der Gartenakademie Rheinland-Pfalz.

Lesezeit: 4 Minuten
Pflanzen, pflanzen, pflanzen „Oft ist es bei Ökosystemen so, dass lange alles gut läuft und es dann plötzlich kippt, und darauf steuern wir gerade zu“, sagt Ollig. Das Horrorszenario: Feld und Flur sind Geschichte, die Hänge kahl, stehen bleiben nur noch Büsche und Sträucher und es entwickeln sich weite Steppen. „Doch ...
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Hobbygärtner können sich nach dem phänologischen Kalender richten

Gartenbesitzer müssen sich wegen des Klimawandels auf neue Wettergegebenheiten einstellen: Im Winter regnet es mehr als es schneit, im Sommer gibt es immer längere Trockenperioden. In den milden Wintern gibt es mehr Vegetationstage, der Herbst verlängert sich, der Frühling beginnt früher. Die Gartenakademie rät deswegen, mit dem phänologischen Kalender zu arbeiten.

Er richtet sich nach dem Entwicklungsstand der Natur und nicht nach feststehenden Terminen. Wenn es sehr lange kalt ist, dann verzögert sich die Entwicklung der Pflanze oft um ein bis zwei Wochen. Steigen dann die Temperaturen, erscheinen oft explosionsartig überall Blüten. „Dem trägt der phänologische Kalender Rechnung, indem er sich an der Entwicklung einzelner sogenannter Zeigerpflanzen orientiert“, erklärt die Gartenakademie.

Zudem seien auch das Erscheinen von Tieren – wie zum Beispiel der ersten Bienen oder Schmetterlinge, der erste Kuckucksruf oder die Rückkehr der Rauchschwalben – Anhaltspunkte für den Beginn einer neuen Periode. Eine Übersicht über die verschiedenen Anzeichen der Natur, nach denen sich Hobbygärtner beim Pflanzen richten können, sowie die jeweils aktuellen Gartentipps des Monats gibt es unter ku-rz.de/gartentipp

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