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Tobias Lui kommentiert die Entscheidung zum Marktplatz: Politik ohne Rückgrat und Mut

Typisch Lahnstein, sagte einer, der Augenzeuge des chaotischen Treibens dieser denkwürdigen Ausschusssitzung wurde. „Politik ohne Rückgrat, Weitblick und Mut“, meinte er. So ganz unrecht hat er damit nicht. Denn auch wenn in den vergangenen Jahren vieles besser wurde – Projekte wie das Rheinquartier konnten gemeinsam mit einem Investor (durchaus im kritischen Dialog) erfolgreich umgesetzt werden – erleben wir beim Marktplatz einen Rückfall in die Steinzeit. Vielleicht liegt es ja an der nahenden Kommunalwahl, dass dem einen oder anderen Politiker das Hemd (sprich, das Kreuz neben dem eigenen Namen) näher als der Rock (die Entwicklung eines ganzen Stadtteils) ist.

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Fassen wir zusammen: Ein Entwickler wendet sich mit seinen Plänen an die Gremien – und die sind fraktionsübergreifend begeistert. Ein Markt für regionale Anbieter, ein kleiner Park, Wohnraum – weite Teile des Marktplatzes würden sogar in städtischem Besitz bleiben. Die Gremien waren geradezu euphorisch, schlossen einstimmig einen Vertrag mit Reinhard ...