Saarbrücken

»Kick-Off» mit Akteuren

Saarland setzt auf Wasserstoffstrategie

Von dpa/lrs
Inbetriebnahme einer Testanlage von Uniper Energy Storage
Ein Rohr mit der Aufschrift «Wasserstoff» führt aus der unterirdischen Speicheranlage des Energiekonzerns Uniper nach oben. In der Anlage soll für zwei Jahre die Einspeicherung von Wasserstoff unter realen Bedingungen erprobt werden. (zu dpa: «Saarland setzt auf Wasserstoffstrategie») Foto: Lars Penning/DPA

Der saarländische Wirtschaftsminister will ein breites Bündnis zum Thema Wasserstoff aufbauen. Investitionen in die neue Technik seien «alternativlos».

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Saarbrücken (dpa/lrs) – Die Landesregierung will den Ausbau des Saarlandes zum Wasserstoffland vorantreiben. Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) kündigte einen Beteiligungsprozess aller Akteure zur Fortschreibung der saarländischen Wasserstoffstrategie an. Den Auftakt dazu sollte am Abend eine «Kick-Off»-Veranstaltung mit rund 130 Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Kommunen bilden. Laut Minister ständen die beiden zentralen Fragen im Mittelpunkt: Was können die Unternehmen selbst tun? Und wo kann die Landesregierung unterstützen?

Drei Jahre nach dem Start der Wasserstoffstrategie ist man laut Barke «deutlich fortgeschritten», habe vieles auf der Wegstrecke erreicht und sei «durchaus vorbildlich» in den Wasserstoffhochlauf gestartet. Unter anderem sei man Modellregion für Wasserstoffexperten geworden, habe «ganz wesentliche Zuwendungsbescheide» für wichtige Großprojekte erhalten und sei in Zusammenarbeit mit den universitären Einrichtungen verstärkt in Forschung und Entwicklung gestartet.

Der saarländische Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD)
Jürgen Barke (SPD), saarländischer Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie, aufgenommen in der Staatskanzlei. Die Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff sind vielfältig: Das soll die bundesweite Woche des Wasserstoffs (WDW) zeigen, an der sich vom 15. bis 23. Juni auch das Saarland beteiligen wird. (zu dpa: «Saarland setzt auf Wasserstoffstrategie»)
Foto: Harald Tittel/DPA

«Jetzt gilt es, das Ganze zusammen mit den Stakeholdern zu einer abschließenden Strategie zu führen», sagte Barke. Der unmittelbare, enge Abstimmungsprozess mit allen Beteiligten sei wichtig, um die Pläne von Seiten des Landes und Bundes entsprechend begleiten zu können und notwendige Rahmenbedingungen zu schaffen. Letztendlich gehe es aber auch um die Frage, was die Unternehmen selbst tun müssten, um sich für die Zukunft des nachhaltigen Wirtschaftens zu rüsten.

Außer Frage stünde dabei, dass der Weg weg von den fossilen Energieträgern hin zu erneuerbarem Strom- und Wasserstoff «alternativlos» sei. Alleine durch erneuerbaren Strom werde man den Energiehunger der Wirtschaft jedoch nicht stillen können. Schon heute hätten Unternehmen in der Automobilindustrie Anforderungen zur kohlendioxidfreien Produktion an ihre Zulieferer definiert. «Insofern müssen Unternehmen investieren, sie müssen aber klare gute Grundlagen haben, auf die sie sich verlassen können», so der Minister. Dies soll in dem partizipativen Prozess nun gemeinsam erarbeitet werden. Außerdem ginge es darum, welche Fördermöglichkeiten es brauche, um in neue Technologien investieren zu können.

Nach einer Befragung der Beteiligten in unterschiedlichen Handlungsfeldern wie Bereitstellung, Infrastruktur, Nutzung und Zulieferung sollen im Januar erste Entwürfe präsentiert werden. Im März 2025 soll dann der Gesamtentwurf für die neue Wasserstoffstrategie vorliegen.

Wasserstoffstrategie Saarland

Das Saarland setzt auf Wasserstoff

© dpa-infocom, dpa:240903-930-221864/1