OSZE-Beobachter in der Ukraine festgesetzt: Prorussische Aktivisten verhandeln über Geiselaustausch

Der frühere Rebellenführer und selbst ernannte Bürgermeister der Stadt Slawjansk, Wjatscheslaw Ponomarjow (links), spricht während einer Pressekonferenz neben dem deutschen Oberst Axel Schneider aus dem Westerwald. 
Der frühere Rebellenführer und selbst ernannte Bürgermeister der Stadt Slawjansk, Wjatscheslaw Ponomarjow (links), spricht während einer Pressekonferenz neben dem deutschen Oberst Axel Schneider aus dem Westerwald.  Foto: dpa

Slawjansk/Westerwald – In der Ostukraine verhandeln prorussische Aktivisten weiter über einen Austausch der festgesetzten OSZE-Beobachter. Einer der Gefangenen ist Oberst Axel Schneider aus dem Westerwald.

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Schneider ist der Leiter des Militärbeobachterteams. Als einer von vier Deutschen (drei Soldaten und ein Dolmetscher) reiste er als Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) auf Einladung der Kiewer Übergangsregierung in die Ukraine. Seit Tagen werden Schneider und seine Begleiter von prorussischen Aktivisten gefangen gehalten.

„Wir hoffen, dass wir sie gegen unsere Anhänger austauschen können, die von (der Regierung in) Kiew gefangenengenommen wurden“, sagte der Milizenführer Wjatscheslaw Ponomarjow am Donnerstag der Agentur Interfax in der Stadt Slawjansk. Unter den Gefangenen sind auch vier Deutsche. „Die OSZE-Vertreter sind weiterhin in Slawjansk“, sagte der selbst ernannte „Volksbürgermeister“ Ponomarjow. „Natürlich wollen sie nach Hause, und wir verhandeln bereits mit den Kiewer Machthabern“, sagte er.

dpa/eck