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Nach Organspende-Skandal: Vertrauen kehrt nur langsam zurück

Systemfehler: Die große Mehrheit der Deutschen steht Organspenden positiv gegenüber, befürchtet aber zugleich Manipulationen in den Kliniken. Das Resultat: Die Zahl der Organspenden sinkt auf ein Rekordtief.
Systemfehler: Die große Mehrheit der Deutschen steht Organspenden positiv gegenüber, befürchtet aber zugleich Manipulationen in den Kliniken. Das Resultat: Die Zahl der Organspenden sinkt auf ein Rekordtief. Foto: dpa

Berlin/Rheinland-Pfalz – Die Angehörigen von Organspendern wissen manchmal ziemlich genau, was sie wollen. Auf Skandale wie den um manipulierte Wartelisten bei Lebertransplantationen an mehreren deutschen Unikliniken reagieren sie sensibel, aber durchaus überlegt. Das bekam auch das Team von Dr. Undine Samuel, geschäftsführende Ärztin in der Region Mitte der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), zu spüren. 2012, im Jahr des Skandals, lehnten Angehörige eine Organspende in zwei Fällen dezidiert ab.

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Von Christian Kunst und Basil Wegener In einem gaben die Angehörigen die Niere frei, nicht aber die Leber - wegen des Skandals, betonten sie. Das Gerechtigkeitsempfinden der immer noch wenigen zur Organspende bereiten Menschen in Deutschland scheint durch den Skandal empfindlich berührt worden zu sein. Wie sehr der Skandal bis heute nachwirkt, ...