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Rhein-Hunsrück-Kreis

Nach der Insolvenz von DeinBus kollabierte im Hunsrück der Betrieb: War das Schulbuschaos nicht zu verhindern?

Von Ursula Samary
Das Fahrtziel „Kirchberg Schulzentrum“ gab es nur kurz – dann verschwanden die DeinBus-Fahrzeuge aus dem Hunsrück. Einspringen mussten die Eltern.  Foto: Thomas Torkler
Das Fahrtziel „Kirchberg Schulzentrum“ gab es nur kurz – dann verschwanden die DeinBus-Fahrzeuge aus dem Hunsrück. Einspringen mussten die Eltern. Foto: Thomas Torkler

Für viele Eltern ist es ein Albtraum: Seit Schulbeginn rollt in einem Teil des Rhein-Hunsrück-Kreises kein Schulbus mehr. Tag für Tag müssen die Kinder im Raum Kirchberg per Auto zur Schule gebracht werden. Dies betrifft mehr als 2000 Fahrkarteninhaber.

Lesezeit: 3 Minuten
Die Stimmung, die Landrat Marlon Bröhr (CDU) entgegenschlägt, ist explosiv – auch wenn nun eine Lösung gefunden zu sein scheint. Vom 2. September an ist die Beförderung von Kindertagesstättenkindern und Schülern wieder geregelt. Ein Auftrag bis Ende des Schuljahres wurde nach einem Eilbeschluss im Kreistag per Notvergabe an die Verkehrsbetriebe ...
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Der Kollaps könnte ein gerichtliches Nachspiel haben

Das Schulbus-Chaos hat nicht nur teils extrem unangenehme Folgen für die Mitarbeiter der Kreisverwaltung Rhein-Hunsrück und den Landrat Marlon Bröhr, die im Internet und am Telefon Hasstiraden über sich ergehen lassen müssen. Es könnte auch noch ein juristisches Nachspiel haben. Denn mit der Notvergabe des Busverkehrs an ein neues Unternehmen muss der Rhein-Hunsrück-Kreis „erheblich mehr für eine auch noch reduzierte Leistung zahlen“, wie Stephan Pauly, Geschäftsführer des zuständigen Verkehrsverbunds Rhein-Mosel, bestätigt. Er prüft daher straf- und schadensrechtliche Aspekte.

Die DeinBus Verkehrs-GmbH hat aus Paulys Sicht außerdem ihrer Informationspflicht nicht genügt. Der erste Hinweis auf ein drohendes Insolvenzverfahren sei erst an einem Freitag nach Dienstschluss gegen 20 Uhr bei der Kreisverwaltung per E-Mail eingegangen. Die Schreckensbotschaft kurz vor Schulbeginn sei nur deshalb direkt am Samstag bemerkt worden, weil eine Mitarbeiterin Überstunden machte. Pauly ist allerdings bei seiner Rechtsprüfung nicht sehr optimistisch, am Ende „viel holen zu können“. us

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