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Mainz

Mainzer Arzt Gerhard Trabert berichtet vom Mittelmeer: Was Retter aus dem Land auf See erleben

Von Florian Schlecht
Helfer retten Flüchtlinge, die in einem überfüllten Schlauchboot nach Europa fliehen wollen. Das Foto hat der Mainzer Mediziner Gerhard Trabert auf einer seiner früheren Missionen im Mittelmeer gemacht. Die Suche nach den Booten erinnert die Retter an die „Nadel im Heuhaufen“.  Foto: Gerhard Trabert
Helfer retten Flüchtlinge, die in einem überfüllten Schlauchboot nach Europa fliehen wollen. Das Foto hat der Mainzer Mediziner Gerhard Trabert auf einer seiner früheren Missionen im Mittelmeer gemacht. Die Suche nach den Booten erinnert die Retter an die „Nadel im Heuhaufen“. Foto: Gerhard Trabert

Noch wenige Tage, dann packt Gerhard Trabert seine Tasche, um im Mittelmeer Menschenleben zu retten. Der Arzt aus Mainz gehört zu freiwilligen Helfern in Rheinland-Pfalz, die mit privaten Vereinen auf hoher See nach Flüchtlingen suchen, die sich in engen Schlauchbooten von der libyschen Küste auf die Flucht nach Europa begeben.

Lesezeit: 3 Minuten
Welche Zustände auf dem offenen Meer herrschen, hat er selbst schon erlebt. Ertragen will er sie nicht. „Das macht mich unfassbar traurig“, sagt er. Im Sommer 2015 ging es los, als er mit Aktivisten erstmals vor der libyschen Küste lag. Über die Rettungsleitstelle in Rom ging per Funk ein Notruf ...
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Rheinland-pfälzische Kommunen wollen Bootsflüchtlinge aufnehmen

Mindestens 682 Migranten sind in diesem Jahr auf ihrer Flucht nach Europa im Mittelmeer ertrunken. Um Menschen zu helfen, die die gefährliche Reise überleben, wollen Kommunen in Deutschland mehr Flüchtlinge aufnehmen als sie es nach dem Verteilungsschlüssel müssen. Dazu gehören in Rheinland-Pfalz die Städte Trier, Kaiserslautern und Mainz.

In einem Brief an Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) schreibt auch Landesintegrationsministerin Anne Spiegel (Grüne), Rheinland-Pfalz sei bereit, vom Bund evakuierte libysche Migranten über die reguläre Aufnahmequote hinaus aufzunehmen. Sie rechnet mit einer „geringen Zahl“ von Menschen, die nach Rheinland-Pfalz kämen. In diesem Jahr sind im Land bislang 2927 Asylanträge gestellt worden. AfD-Landeschef Uwe Junge sieht darin keinen Beitrag, das Problem zu lösen. „Es verkompliziert die Situation eher, weil andere EU-Mitgliedsstaaten die Verantwortung dankbar auf Deutschland abwälzen werden. Bevor Ministerin Spiegel immer mehr Menschen einlädt, nach Rheinland-Pfalz zu kommen, sollte sie dafür Sorge tragen, Ausreisepflichtige abzuschieben und für einen gesamteuropäischen Asylkompromiss einzutreten“, sagt Junge, der ein einvernehmliches Asyl- und Verteilungssystem in Europa fordert. flo
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