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Lockerungsübungen: Führende Wissenschaftler entwerfen ein Szenario für die Zeit nach Ostern

Von Christian Kunst, dpa
Eine Lockerung der Einschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus ist nach Einschätzung der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina nach den Osterferien vorstellbar. Das erklären die Wissenschaftler in einer Stellungnahme.
Eine Lockerung der Einschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus ist nach Einschätzung der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina nach den Osterferien vorstellbar. Das erklären die Wissenschaftler in einer Stellungnahme. Foto: dpa

Wenige Tage vor Ostern gibt es aus der Wissenschaft eine gute und eine schlechte Nachricht. Beginnen wir wie üblich mit der guten: Eine Lockerung der Einschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus ist nach Einschätzung der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina nach den Osterferien vorstellbar. Das erklären die Wissenschaftler in einer Stellungnahme.

Lesezeit: 4 Minuten
Die Expertise der Leopoldina ist für die Bundesregierung sehr wichtig, besonders bei der Frage, in welcher Form Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Deutschland wieder gelockert werden können. „Da werden im Grunde Entscheidungsgrundlagen für uns gelegt, auf die wir uns dann auch stützen können“, sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU). In ...
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Kommentar zur Diskussion um eine Erleichterung: Sind wir wirklich schon reif für eine Exit-Strategie?

Wie lange hält unser Land die derzeit bestehenden Kontaktverbote durch? Wann ist es Zeit, erste Einschränkungen wieder zu lockern und den Menschen Stück für Stück ihre Bewegungsfreiheit zurückzugeben? Bei einer Verdoppelungsrate der Infektionen von zwölf Tagen? Oder 14?

Meine Meinung: Wartet damit lieber noch eine Zeit, denn im Moment ist die angebliche Disziplin der Bundesbürger nicht selten eher Wunsch als Wirklichkeit. Spielende Kinder, die erkennbar aus verschiedenen Familien stammen. Nachbarn, die sich ungeschützt besuchen. Supermärkte, in denen sich in der Enge vor den Leergutautomaten die Menschen unkontrolliert näherkommen und in Armlänge nebeneinander ihre Plastiksäcke leeren. Mindestabstand? Fehlanzeige. Auf dem Parkplatz ein Auto voller junger Leute – erkennbar keine Geschwister –, die sich offenbar zum Wochenendvergnügen treffen: Das sind ein paar Szenen, die allein ich am Samstag erlebte.

Hinzu kommt die absolut begründete Sorge von Gemeinden im Einzugsbereich touristischer Hotspots wie Rennstrecken oder attraktiver Wanderwege vor einer Invasion der Besucher bei sonnigem Frühlingswetter. Für den gestrigen Sonntag hatten viele Kommunen bereits mit gesperrten Parkplätzen reagiert. Die Polizei zeigte sich mit dem Wochenende zufrieden. Doch bei dem erwarteten warmen Osterfest bleibt die Sorge aktuell.

Alles in allem zeigt das: Ja, viele halten sich an die Vorgaben. Aber insgesamt sind wir noch deutlich entfernt vom Zeitpunkt, an dem echte Lockerungen möglich sind. Im Klartext: Zunächst müssen die Kontrollen eher verschärft werden.

E-Mail: manfred.ruch@rhein-zeitung.net

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