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Landeselternsprecher weist auf ungelöste Probleme hin: „Irgendeine Schule wird geschlossen“

Die Ruhe vor dem Schüleransturm: Kommende Woche beginnt in Rheinland-Pfalz wieder der Unterricht. Doch die Sorgen, ob das in Zeiten der Corona-Pandemie gut gehen kann, mehren sich derzeit.   Foto: dpa
Die Ruhe vor dem Schüleransturm: Kommende Woche beginnt in Rheinland-Pfalz wieder der Unterricht. Doch die Sorgen, ob das in Zeiten der Corona-Pandemie gut gehen kann, mehren sich derzeit. Foto: dpa

So unklar vieles in der aktuellen Corona-Pandemie auch sein mag, eines ist völlig sicher: Für die mehr als 400.000 Kinder und Jugendlichen sowie die etwa 41.000 Lehrkräfte in Rheinland-Pfalz beginnt in der kommenden Woche ein neues Schuljahr, das unter ganz besonderen Vorzeichen steht. Fünf Monate nach der Schließung aller Schulen wegen der Corona-Krise beginnt für alle wieder der Unterricht im Klassenraum. Abstandsregel und Maskenpflicht im Klassenraum sind für den Unterricht in Rheinland-Pfalz dabei zunächst aufgehoben. Damit das gelingt, setzt Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) darauf, dass alle Beteiligten in der Schulgemeinschaft verantwortungsbewusst zusammenwirken. Doch das sehen nicht alle so optimistisch.

Lesezeit: 3 Minuten
„Mit der Zunahme der Infektionen steigt die Sorge“, sagt beispielsweise der Landeselternsprecher Reiner Schladweiler vor dem Start ins neue Schuljahr. Und aus der Praxis heißt es: „Wenn am Montag 1500 Schülerinnen und Schüler hier sind, mache ich mir schon Sorgen wegen der nicht mehr geltenden Abstandsregelung im Klassenraum“, betont der ...
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So will die CDU die Schulen für die Corona-Aufgaben fit machen

Die CDU-Fraktion im Landtag hat Kritik am Vorgehen der Landesregierung geübt. „Für den Schulstart ist mehr zu regeln als Maskenpflicht und Händewaschen“, sagte der Fraktionsvorsitzende Christian Baldauf. Die Christdemokraten haben einen Katalog mit Forderungen vorgelegt. Ein Überblick:

Kostenlose Tests: Die CDU will, dass alle Lehrer zwei – statt wie vom Land vorgesehen einen – kostenlose Corona-Tests machen: den ersten zu Schuljahresbeginn, den zweiten bis zu den Herbstferien.

Maskenpflicht: Eine grundsätzliche Maskenpflicht nach Betreten des Schulgeländes und während der Pause im Freien erachtet die CDU als sinnvoll. Eine Maske während des Unterrichts nicht. Während der Pause im Freien sollten die Abstandsgebote eingehalten werden.

Bessere Raumnutzung: Es sollen alle Möglichkeiten ausgelotet werden, um Unterricht in möglichst großen Räumen zu ermöglichen. Bei steigendem Infektionsgeschehen müsse über ein rollierendes System nachgedacht werden.

Schultoiletten: Die CDU fordert ein landesweites Sanierungsprogramm.

Mehr Schulbusse: Höchstzahlen von Passagieren in Bussen dürften nicht überschritten werden, daher soll das Land den Einsatz zusätzlicher Schulbusse ermöglichen.

Herbstschule: Um Lernlücken zu schließen, soll es in den Herbstferien ein Aufbaunetzwerk für Schüler geben. Dies müsse mehr als nur ein Betreuungsprogramm sein. Die Landesregierung denkt derzeit über eine Wiederauflage der Sommerschule nach.

Mehr Lehrer: Die CDU fordert größere Personalreserven an Schulen, auch um auf die Folgen der Pandemie besser reagieren zu können.

Laptops für Lehrer: Derzeit arbeiteten viele Lehrer mit privaten Digitalgeräten. Das müsse das Land mit besserer Ausstattung unnötig machen, heißt es. Außerdem werden mehr Rechtssicherheit und Fortbildungen gefordert.

Digitale Endgeräte für Schüler:

Alle Schüler sollten gegen ein Entgelt einheitliche digitale Endgeräte leihen können.

Digitaler Hausmeister: Die EDV-Betreuung sei keine Aufgabe des Schulträgers, sondern des Landes, verlangt die CDU.

Digitales Lernen: Das Land soll einheitliche, kostenlose Lernplattformen anbieten, fordert die CDU in ihrem Papier.

Schnelles Internet: Die CDU erwartet von der Landesregierung die Entwicklung einer durchgängigen Breitbandstrategie für Rheinland-Pfalz. Ohne diese sei digitaler Unterricht vielerorts unmöglich. mkn

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