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Rheinland-Pfalz

Land rennt hinterher: Ist die zweite Impfung gesichert?

Von Tim Saynisch
Nur ein Piks – aber viele machen sich Sorgen um die Zweitimpfung. Foto: dpa
Nur ein Piks – aber viele machen sich Sorgen um die Zweitimpfung. Foto: dpa

Die Landesregierung setzt bei der Corona-Schutzimpfung auf die Strategie eines sogenannten rollierenden Systems. Das heißt: Sobald Impfstoff verfügbar ist, soll er zeitnah verimpft werden. Daher verwundert es wenig, dass das Land, gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommern, den Ländervergleich bei der Impfquote für die Erstimpfungen (3,4 Prozent) anführt. In absoluten Zahlen liegt man auf dem fünften Platz. Bei den Zweitimpfungen kommt das Land jedoch nicht so recht voran. Hier rangiert Rheinland-Pfalz mit derzeit 10.777 Impfungen nur auf Platz zehn. Deutschlandweit haben gut 23 Prozent der Erstgeimpften bereits ihren zweiten Piks erhalten, in Rheinland-Pfalz sind es nur knapp 8 Prozent.

Lesezeit: 3 Minuten
Dazu kommt: Die EMA hat das Intervall zwischen Erst- und Zweitimpfung mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff jüngst präzisiert und spricht nun von drei Wochen als Zeitpunkt für die Zweitimpfung. Gleichzeitig rät die EU-Behörde davon ab, den Zeitraum zu verlängern. Bisher hatten die Experten einen Abstand von „mindestens 21 Tagen“ zwischen der ersten ...
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Land ermöglicht in Einzelfällen frühere Corona-Impfung

Rheinland-Pfalz hat ein Verfahren entwickelt, um Menschen aus bestimmten Gründen einen früheren Impftermin zu ermöglichen. Die Landesregierung wolle ermöglichen, dass Betroffene im Einzelfall in eine Gruppe mit höherer Priorität eingeordnet werden könnten, teilte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) am Freitag mit. Als Beispiel nannte sie Menschen mit seltenen, schweren Vorerkrankungen in einer besonderen Versorgungs- oder Pflegesituation. Einer dieser Fälle ist der 30-jährige Benni Over aus Niederbreitbach (Kreis Neuwied). Der von Kindheit an Schwerstkranke leidet an schleichendem Muskelschwund (Duchenne-Muskeldystrophie). Nach dem anfänglichen Nein von Land und Ethikbeirat zu einer vorgezogenen Impfung, das für heftige Proteste sorgte, bekam er in einer Einzelfallentscheidung dann doch noch eine Corona-Impfung.

Die neue Regelung folgt einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission. Die Einstufung in eine bevorzugte Gruppe ist nur auf Antrag möglich. Zunächst prüft das Gesundheitsministerium, dann gibt der Ethikbeirat eine Empfehlung ab. Die letzte Entscheidung liegt dann wieder beim Ministerium.

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