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Krieg oder Frieden: Interview mit Außenpolitikexperte Prof. Jäger zur Strategie von Putin

Von Dirk Eberz
Die Lage an der russisch-ukrainischen Grenze ist hochexplosiv. Russische Militärübungen mit Tausenden Soldaten sollen die Nachbarn einschüchtern. Welche Ziele verfolgt Präsident Wladimir Putin mit dieser Drohkulisse? Für Prof. Thomas Jäger von der Uni Köln geht es dem Kremlchef um nichts weniger als eine Neuordnung der europäischen Sicherheitsordnung – zu Moskaus Gunsten. Dem habe der Westen nur wenig entgegenzusetzen.
Die Lage an der russisch-ukrainischen Grenze ist hochexplosiv. Russische Militärübungen mit Tausenden Soldaten sollen die Nachbarn einschüchtern. Welche Ziele verfolgt Präsident Wladimir Putin mit dieser Drohkulisse? Für Prof. Thomas Jäger von der Uni Köln geht es dem Kremlchef um nichts weniger als eine Neuordnung der europäischen Sicherheitsordnung – zu Moskaus Gunsten. Dem habe der Westen nur wenig entgegenzusetzen. Foto: dpa

Russland lässt die Muskeln spielen. An der Grenze zur Ukraine hat Präsident Wladimir Putin nach westlichen Erkenntnissen mindestens 100.000 Soldaten zusammengezogen. Wenn das Land tatsächlich angegriffen wird, braucht es aber keine Hilfe der Nato zu erwarten, betont Prof. Thomas Jäger im Interview mit unserer Zeitung.

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„Militärisch ist die Ukraine komplett auf sich allein gestellt“, sagt Jäger, der an der Universität Köln einen Lehrstuhl für Internationale Politik und Außenpolitik innehat. Dass Deutschland in dieser Krise nur 5000 Helme an die Ukraine liefern will, sieht der Russlandexperte sehr kritisch. „Deutschland wird mittlerweile als unsicherer Kantonist, als unzuverlässiger ...