Jüdisches Erbe Rheinland-Pfalz
Innenminister Ebling besucht Schum-Stätten
Mainz/Speyer/Worms (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD) hat eine Reise zu den jüdischen Schum-Welterbestätten begonnen. «Ich freue mich wirklich, dass wir die Gelegenheit haben, gemeinsam anders und damit auch ausführlicher zu diesem wichtigen Thema Schum zusammenzukommen», sagte Ebling im Landesmuseum in Mainz. Neben den Unesco-Welterbestätten liegt der Fokus auch auf dem jüdischen Leben auf dem Land. Der Name Schum-Stätten bezieht sich auf die hebräischen Anfangsbuchstaben Schin (sch) für Schpira (Speyer), Waw (u) für Warmaisa (Worms) und Mem (m) für Magenza (Mainz) für die drei Städte, die im Mittelalter Zentren jüdischer Gelehrsamkeit waren.
Die Pressereise führt zunächst über den Alten Friedhof «Judensand» in Mainz, gefolgt von einer Weiterfahrt zur ehemaligen Synagoge in Meisenheim (Landkreis Bad Kreuznach). In Worms geht es am Freitag mit einem Besuch der Kulturstätten am Judenhof in Speyer weiter, ehe der Minister unter anderem den jüdischen Friedhof «Heiliger Sand» und den Synagogenbezirk besucht.
Ausstellung über jüdisches Leben in Planung
Die sogenannten Schum-Stätten sind die ersten jüdischen Unesco-Welterbe-Kulturdenkmäler in Deutschland. Sie umfassen jüdische Gemeindezentren, Monumente und Friedhöfe in Speyer, Worms und Mainz.
Weiterhin ging es um die geplante Ausstellung «Jüdisches Leben in Rheinland-Pfalz», die im kommenden Jahr in der Steinhalle des Landesmuseums in Mainz eröffnet werden soll. «Die Sonderausstellung nimmt das jüdische Erbe der Region in den Fokus und soll einen umfassenden Bogen von der Vergangenheit bis in die Gegenwart schlagen», sagte Ebling.
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