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Urbar

Gleich- + Wechselstrom = Gefahr? Stromautobahn Ultranet elektrisiert die Bürger

Franziska Hernnerkes, Sprecherin der Bürgerinitiative „Aktionsbündnis Ultranet“, aufgenommen in Urbar. Auf der durch den Ort verlaufenden Hochspannungstrasse sollen erstmals zusätzlich zu den vorhandenen Wechselstromleitungen Gleichstromleitungen der geplanten Stromautobahn Ultranet montiert werden.
Franziska Hernnerkes, Sprecherin der Bürgerinitiative „Aktionsbündnis Ultranet“, aufgenommen in Urbar. Auf der durch den Ort verlaufenden Hochspannungstrasse sollen erstmals zusätzlich zu den vorhandenen Wechselstromleitungen Gleichstromleitungen der geplanten Stromautobahn Ultranet montiert werden. Foto: Thomas Frey (dpa)

Erstmals sollen Wechsel- und Gleichstrom-Leitungen auf denselben Höchstspannungsmasten montiert werden. Gegen diese Stromautobahn durch vier Bundesländer regt sich breiter Widerstand. Gibt es gefährliche Wechselwirkungen?

Lesezeit: 4 Minuten
Franziska Hennerkes deutet auf den gewaltigen Strommast neben ihrem Haus im rheinland-pfälzischen Urbar bei Koblenz: „Wir sind schockiert, was hier geplant ist. Wir sind die Versuchskaninchen für ein riskantes Experiment über unseren Köpfen.“ Erstmals in Deutschland sollen an einer Höchstspannungsleitung mit Wechselstrom zusätzlich Kabel für Gleichstrom montiert werden. Diese Hybridleitung ...
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Die Alternativen zur Ultranet-Trasse

Die erstmalige Führen von Gleich- und Wechselstromkabeln am gleichen Strommast löst bei vielen Anwohnern der Ultranet-Trasse Ängste aus. Viele wünschen sich daher, dass der Ausbau entlang der bereits bestehenden Trasse nicht wie geplant stattfindet. Und in der Tat gäbe es zwei Alternativen – allerdings sind beide extrem unwahrscheinlich.

Alternative 1: Erdverkabelung

Andernorts wird der Ausbau einer Stromtrasse (in Teilen) unterirdisch vollführt. Auch das geht nicht ohne Nachteile vonstatten und ist ungleich teurer. Entscheiden aber: Es widerspricht den Vorgaben der Bundesregierung, die für die betroffene Region keine Erdverkabelung vorsieht. Es müsste ein Gesetz geändert werden.

Alternative 2: Eine andere Trasse Amprion als Betreiber ist verpflichtet, eine alternative Trasse auszuweisen. Diese würde von Weißenthurm über Winningen, Niederfell und Emmelshausen durch den Hunsrück führen. Doch auch hier ist das Ausweichen extrem unwahrscheinlich. Denn: Diese Trasse müsste komplett neu gebaut werden. mkn

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