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Experte rechnet mit längeren Einsätzen: Klimawandel setzt Katastrophenschützern zu

Von Ursula Samary
Foto: dpa

Starkregen, Tornados, Waldbrände: Wie setzt der Klimawandel dem Katastrophenschutz zu? Denn die Gefahr von Extremwetterereignissen wächst. Rinnsale schwellen zu durch Ortschaften rauschenden Wasserfluten an, Wiesen oder Wälder brennen plötzlich lichterloh. Haben die Feuerwehren, die meist als Erste gerufen werden, für solche Wetterphänomene überhaupt noch die richtige Ausrüstung? Reichen die Pumpen noch aus, sind Schläuche und Schutzkleidung für Einsätze bei Hitze im Wald zu schwer? Wir haben Experten befragt.

Lesezeit: 4 Minuten
Bisher gibt es keine Routine bei großen Waldbränden Wenn die drei Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwald gemeinsam unter dem Titel „Heißer Herbst 2019“ das Szenario eines großen Waldbrands durchspielen, zeigt dies deutlich: Die Wehren müssen neue Fähigkeiten trainieren, um Folgen des Klimawandels bekämpfen zu können. Denn sie sind geübt, schnell brennende ...
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Mehr Laubbäume sollen vor großflächigen Bränden schützen

Was können Förster tun, um Waldbränden vorzubeugen, wenn im Zuge des Klimawandels die Böden immer trockener werden? Das Mainzer Ministerium für Umwelt und Forsten will zunächst beruhigen: „Dank unserer laubbaumreichen Mischwälder ist die Gefahr großer Waldbrände in Rheinland-Pfalz geringer. Gefahrenlagen eines Ausmaßes, wie sie in Skandinavien, Südeuropa, aber auch in den nordostdeutschen Kieferngebieten auftreten, sind daher in Rheinland-Pfalz nicht im gleichen Maße zu befürchten“, erklärt Sprecherin Josephine Keller unserer Zeitung.

Mit der naturnahen Waldwirtschaft sieht sich das Ministerium mit Blick auf die Waldbrandverhütung „auf einem guten Weg“. Die gefährdeten reinen Nadelbaumbestände würden seit vielen Jahren mit Laubbäumen unterpflanzt, forstmännisch „vorausverjüngt“. Dies senke auch das Risiko von Waldbränden. Fazit des Ministeriums: In den besonders trockenen und heißen Jahren 2003, 2015, 2018 und 2019 seien im Land zwar diverse, aber meist kleinflächige Waldbrände aufgetreten.

Wie das Ministerium versichert, funktioniert die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren, Rettungsdiensten und Forstdienststellen gut. Der Ernstfall werde regelmäßig geübt. „Die Rettungskarten Rheinland-Pfalz erleichtern die Orientierung im Wald und tragen zu einer schnellen Brandbekämpfung bei.“ Den Rettungsleitstellen steht zudem eine Übersichtskarte der Rettungspunkte zur Verfügung. Wichtig auch: Die Forstleute tragen nach Auskunft des Ministeriums Sorge dafür, dass zu jeder Zeit die Wege zu den Rettungspunkten erreichbar sind. Denn zuletzt wurden bei der Tagung des Deutschen Feuerwehrverbands befahrbare Wege gefordert. Auch die Bürger sind angehalten, vorsichtiger zu sein. 2018 sind nach der Waldbrandstatistik 16 von 38 Bränden wegen Vorsatz oder Fahrlässigkeit ausgebrochen, mahnt das Ministerium. us

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