Erfolge in der Corona-Krise: Acht Nachrichten, die den Corona-Alltag versüßen

Krise als Chance – so oder so ähnlich dürfte es sich ein Bäckermeister aus Dortmund gedacht haben. Er heitert derzeit mit einem ganz besonderen Leckerbissen seine Kunden auf, der auf das Symbol aller Hamsterkäufer anspielt: der Klopapier-Kuchen. „Uns ist ja hier vieles weggebrochen: keine Hochzeitstorten mehr, keine belegten Brötchen für Veranstaltungen. Da kam die Idee mit dem Klopapier-Kuchen“, sagt Tim Kortüm, Inhaber einer Bäckerei und Konditorei in Dortmund. Zunächst habe er nur einen Scherz machen wollen. Doch der runde Marmorkuchen, der mit weißem Fondant umwickelt ist und so einer Klopapierrolle sehr ähnelt, hat sofort reißenden Absatz gefunden. Inzwischen produziert er 200 „Rollen“ pro Tag.  Foto: dpa
Krise als Chance – so oder so ähnlich dürfte es sich ein Bäckermeister aus Dortmund gedacht haben. Er heitert derzeit mit einem ganz besonderen Leckerbissen seine Kunden auf, der auf das Symbol aller Hamsterkäufer anspielt: der Klopapier-Kuchen. „Uns ist ja hier vieles weggebrochen: keine Hochzeitstorten mehr, keine belegten Brötchen für Veranstaltungen. Da kam die Idee mit dem Klopapier-Kuchen“, sagt Tim Kortüm, Inhaber einer Bäckerei und Konditorei in Dortmund. Zunächst habe er nur einen Scherz machen wollen. Doch der runde Marmorkuchen, der mit weißem Fondant umwickelt ist und so einer Klopapierrolle sehr ähnelt, hat sofort reißenden Absatz gefunden. Inzwischen produziert er 200 „Rollen“ pro Tag. Foto: dpa

Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende: Dieses Zitat stammt von John Lennon – oder wahlweise von Oscar Wilde, darüber streiten kluge Menschen bis heute. Die Quelle ist aber auch zweitrangig, wichtiger ist die Botschaft, dass wir alle Krisen meistern können – auch die aktuelle Corona-Krise. Um Ihnen den Weg dahin zu erleichtern, haben wir auch heute wieder acht Nachrichten gesammelt, die zeigen, dass es trotz aller negativen Meldung noch Erfolge, Hoffnung und viel Grund für Zuversicht gibt.

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1 Experten sehen erste Erfolge
Einer, der mit seinen Worten für Zuversicht sorgen kann, weil er sich mit dem Coronavirus auskennt, wie kaum ein anderer, ist Virologe Christian Drosten. Wer den täglichen Podcast „Coronavirus-Update“ beim NDR verfolgt, der weiß, dass Drosten eher zu sachlich-nüchterner Einschätzung statt zu unangemessener Euphorie neigt. Umso erfreulicher ist das, was er gestern erklärte. „In den letzten zwei, Tagen sind eine ganze Menge Fälle dazugekommen. Aber die Anzahl der dazugekommenen Fälle pro Tag ist nicht mehr gestiegen“, sagte Drosten. „Ich denke, dass man daran etwas sieht, was wir in Deutschland früh wahrnehmen können, weil wir so viel testen. Dass unsere Isolationsmaßnahmen, die wir in der Gesellschaft weitgehend implementiert haben, schon jetzt einen Effekt haben.“ Hoffen wir, dass der Virologe – wie so oft – recht behält. Denn dann wäre eine erste Entspannung in der Corona-Krise in greifbarer Nähe – und ein erster Erfolg.

2 Die Intensivstationen sind nicht überfordert
Militär, das Särge abtransportiert, Kliniken, die überfordert sind: Die Bilder, die uns derzeit aus aller Welt erreichen, lassen einen schnell den Mut verlieren. Umso wichtiger ist es, sich zu vergegenwärtigen, dass wir von diesen Zuständen in Deutschland weit entfernt sind. Die Lage auf den deutschen Intensivstationen ist nach Angaben von Intensivmedizinern und Deutscher Krankenhausgesellschaft (DKG) noch entspannt – von konkreten Problemen infolge der Coronavirus-Pandemie sei bisher nichts bekannt, auch wenn die Situation regional unterschiedlich ist. „Im Moment geht es noch“, sagt Uwe Janssens, Präsident der Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin und Chefarzt am St.-Antonius-Hospital in Eschweiler. Er spüre zwar, dass die Zahl der Patienten mit Covid-19-Erkrankung in Kliniken steigt. Aber: Dies seien nicht alles Schwersterkrankte.

3 Ob Promi oder normal: Auch Hotels helfen mit
In den deutschen Kliniken ist die Situation noch händelbar – in Spanien sieht das ganz anders aus. Doch auch dort reißt trotz – oder gerade wegen – der Krise die Welle der Hilfsbereitschaft nicht ab. Ein ermutigendes Zeichen. Im besonders heftig vom Coronavirus betroffenen Madrid haben mehrere Hotels ihre Zimmer für Krankenhauspersonal zur Verfügung gestellt. Klinikmitarbeiter, die außerhalb der Hauptstadt leben, nah am Krankenhaus sein müssen oder daheim mit gefährdeten Menschen wohnen, könnten sich in acht Hotels erholen. Darüber hinaus werden schon seit Tagen mehrere Hotels genutzt, um Hunderte Covid-19-Patienten aufzunehmen und Krankenhäuser der Millionenstadt zu entlasten. In Deutschland gibt es ähnliche Aktionen, eine der prominentesten Unterstützerinnen ist Schlagerstar Andrea Berg: Ein Teil des familieneigenen Hotels „Sonnenhof“ wird laut Medienberichten ebenfalls als „Reservekrankenhaus“ zur Verfügung gestellt. Bis zu 100 Betten können zur Kurzzeitpflege genutzt werden, wenn kein Platz in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen ist.

4 Pflegekräfte haben Vorfahrt
Bei den Hotels ist Deutschland also schon dabei. Eine Idee, die in Frankreich Schule macht, könnte unterdessen auch gern zu uns schwappen – ein tolles Zeichen der Solidarität ist es allemal: In Frankreich erhalten Mitarbeiter des Gesundheitswesens Vorrang im Einzelhandel. Alle Pflegekräfte und Angestellten in medizinischen Berufen können ihre Einkäufe ohne Wartezeit vor den Läden oder an der Kasse tätigen. Die Menschen müssen nur einen Nachweis ihrer beruflichen Tätigkeit vorlegen. So soll das Alltagsleben des Personals vereinfacht werden.

5 Von wegen, es ist kein Fußball mehr zu sehen
Kommen wir von all diesen wichtigen Dingen zur schönsten Nebensache der Welt: dem Fußball. Nach der Fifa hat sich nun auch die Uefa entschieden, den darbenden Fans, die zudem in den Tagen der sozialen Distanz viel Zeit haben, die schwere Phase zu erleichtern. Die Europäische Fußball-Union öffnet ihr Archiv mit Klassikern. Auf der Internetseite www.uefa.tv sollen erinnerungswürdige Spiele vergangener Europameisterschaften der Männer und Frauen gezeigt werden. Zu den normalen Europapokalterminen wird es außerdem frühere Partien geben. Dienstags und mittwochs können Fans Klassiker der Champions League sehen, donnerstags der Europa League.

6 Viele Spenden für die Kultur
Während die Fußballfans also moralische Unterstützung erhalten, gibt es für viele Kunstschaffende derzeit zusätzlich auch finanzielle. In der Krise beweisen viele Menschen, wie viel ihnen Theater, Musik und Co. wert sind – selbst wenn die Tore geschlossen bleiben müssen. Allein bei der Aktion #KunstNothilfe der Plattform Elinor kamen bereits mehr als 34.000 Euro an Spenden für Kunstschaffende in Not zusammen. Künstler können dort Unterstützung beantragen, über die dann ein Beirat entscheidet. Mehr Infos gibt es im Internet unter der Adresse www.elinor.network/kunstnothilfe

7 Musiker spielen 24 Stunden für die Hoffnung
So schwer die Zeiten derzeit auch für sie sind, mitten in der Krise setzen Hunderte Kulturschaffende weltweit Zeichen der Hoffnung. Auch die Musiker um den Dresdner Cellisten und Festspielintendanten Jan Vogler wollen mit einem ganz besonderen Konzert Zuversicht in die heimischen Wohnungen bringen – mit einem 24-stündigen Livestream aus New York. Das Konzert unter dem Motto „Music Never Sleeps NYC“ soll Freitag um 23 Uhr beginnen und wird auf Internetplattformen wie YouTube übertragen. Beteiligt sind namhafte Solisten und Ensembles wie der Geiger Gil Shaham und das Orchester The Knights. „Wir werden uns alle zusammenschließen, um eine musikalische Botschaft des Mutes, des Mitgefühls, der Freundschaft, der Hoffnung und der Liebe von New York aus in die ganze Welt zu senden“, sagt Vogler.

8 Seien Sie beruhigt: Ihre Zeitung ist ungefährlich
Zum Abschluss eine gute Nachricht in eigener Sache – die Sie als Leser unserer Zeitung aber auch beruhigen dürfte: Ihre tägliche Zeitungslektüre ist sozusagen sicher. Das teilt der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger mit und verweist unter anderem auf die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Diese erklärt: Eine Ansteckung mit dem Coronavirus über „Oberflächen, die nicht zur direkten Umgebung eines Erkrankten gehörten“, ist unwahrscheinlich. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung betont, dass bislang keine Infektionen mit Coronaviren durch den Kontakt mit trockenen Oberflächen bekannt seien. Und der Virologe Christian Drosten erläuterte – im Zusammenhang mit Bargeld –, das Coronavirus sei „extrem empfindlich für Eintrocknung“. Deshalb sei es so gut wie ausgeschlossen, dass Viren in ausreichender Zahl zusammenkommen, damit sich ein Mensch durch das Berühren einer Oberfläche infiziert. Vollkommen virenfrei sind selbstverständlich auch weiterhin unser E-Paper und unser Onlineauftritt. Und seriöse und kompetente Nachrichten erleben gerade in der Krise Hochkonjunktur – die Zugriffe auf die Internetseiten der Regionalzeitungen steigen enorm an. Das gilt auch für unsere Seite, wo sie unter anderem einen täglichen Corona-Liveticker mit den wichtigsten Infos aus ihrer Region finden.